Knapp über 100 Euro für einen 22-Zoll-Monitor wie den VE228T bezahlen zu müssen bedeutet eindeutig, ein Schnäppchen machen zu können. Von seiner technischen Ausstattung her bietet sich das aus der Werkstatt von Asus stammende Gerät als Monitor für alle gängigen Office- und Internetanwendungen an, das heißt als alltagstauglicher Allrounder, der lediglich ambitionierte Pro-Gamer aus seiner Zielgruppe ausschließt.
Letzteres ist zwar nur eine Vermutung, allerdings mit einem relativ hohen Wahrscheinlichkeitsgrad. Denn Asus Hersteller gibt als Reaktionszeit für den Monitor 5 Millisekunden an, ein „symbolischer“ Wert, den die Hersteller in der Regel immer genau dann verwenden, wenn sie ihren Geräten die Tauglichkeit für (hyper-) schnelle PC-Spiele nichts so ganz zutrauen. Für alle anderen Multimedia-Inhalte jedoch gilt dies nicht – ein auch für die Augen entspannter Videoabend ist mit dem Asus-Display mit Sicherheit drin.
Für Entspannung sorgt aber auch die LED-Hintergrundbeleuchtung, wie neuere Tests ergeben haben. Vor allem im Dauerbetrieb strengen sie die Augen nicht so stark an wie Monitore, die noch mit Kaltkathodenröhren ausgeleuchtet werden – für ausdauernde PC-Nutzer sollte dies eigentlich ein gutes Kaufargument sein. Darüber hinaus schonen die LEDs die Haushaltskasse, weil sie sparsamer mit dem Strom umgehen, in puncto Bildqualität wiederum punkten sie meistens mit einem etwas besseren Schwarzwert sowie eine kontrastreicheren, detaillierten Bildwiedergabe. An Anschlüssen sind VGA und DVI vorhanden, zwei kleine Lautsprecher sind ebenfalls vorhanden (obwohl mit großer Wahrscheinlichkeit ähnlich suboptimal wie die der meisten TFTs), und an die wand hängen lässt sich der Bildschirm dank VESA-Halterung auch noch.
Unterm Strich bietet der Asus demnach technisch betrachtet zwar nichts Spektakuläres, verspricht aber eine solide, gute Bildwiedergabe bei nahezu allen Aufgaben, die TFTS im Alltag so gestellt werden – sei es zum Arbeiten oder zum reinen Vergnügen. Dass dafür mittlerweile lediglich etwas mehr als 100 Euro (Amazon) ausgegeben werden müssen, ist fast eine Sensation – für dieses Geld war noch Anfang 2010 nur ein 19-Zöller zu bekommen.
26.07.2011