Der chinesische Hersteller ZTE hat jahrelang nur namhafte Mobilfunkprovider mit seinen Produkten beliefert, damit diese die Geräte unter ihrem eigenen Namen veröffentlichen konnten. Mittlerweile haben die Chinesen ihre Taktik geändert und bringen immer mehr Handy-Modelle selbstbewusst unter dem eigenen Brand auf den Markt. Und während sich die großen Handy-Hersteller immer mehr auf die lukrativen Highend-Smartphones konzentrieren, hat ZTE ein Herz für den kleinen Geldbeutel.
Mit dem ZTE Memo wurde nun ein einfaches Messaging-Handy präsentiert, das durchaus als Antithese zu aktuellen Smartphones gelten darf: Es verzichtet auf einen Touchscreen, besitzt nur eine rudimentäre Ausstattung und arbeitet mit einem proprietären Betriebssystem ohne große Möglichkeiten zur Personalisierung. Es richtet sich vor allem an jene unter uns, die schlichtweg nicht aufhören können, SMS oder E-Mails zu tippen und dafür ein schlichtes, aber durchaus modern wirkendes Gerät benötigen.
Das Memo beschränkt sich entsprechend auf einen 2,4-Zoll-Bildschirm im Querformat und eine QWERTZ-Tastatur auf der Gerätefront – ganz, wie man es von den BlackBerry-Handys her kennt. Die einzelnen Tasten wirken allerdings ein wenig gedrängt, da ZTE den Funktionstasten sowie dem Steuerkreuz überraschend viel Platz eingeräumt hat. Weitere Merkmale sind eine 2-Megapixel-Kamera mit Video-Fähigkeit, ein MP3-Player, Bluetooth 2.1 und immerhin die Unterstützung für 3G-Telefonate und -Datentransfers. Genügend Saft bietet ein für diese Geräteklasse starker 1.150-mAh-Akku.
Das ZTE Memo wird entsprechend preiswert zu haben sein. Beim US-Provider Cricket wird es für knapp 100 US-Dollar (derzeit rund 72 Euro) angeboten werden. Ob und wann auch wir das Messaging-Mobiltelefon zu Gesicht bekommen werden, steht aber noch in den Sternen. ZTE hält sich mit solchen Aussagen stets auffällig zurück.
24.10.2011






