Mit­tel­erde: Mor­dors Schat­ten Test

„... Für Tolkien-Fans eröffnet ‚Mittelerde: Mordors Schatten‘ ein neues Kapitel, das sich abseits der (inzwischen etwas plattgetretenen) Ringkrieg-Pfade sehr erfrischend spielt. Aber auch diejenigen, die mit dem ganzen Fantasy-Universum bisher nichts anfangen konnten, sollten aufgrund der düsteren Grundstimmung und dem gelungenen Nemesis-System einen Blick riskieren.“

„Und schon wieder gibt es einen guten Grund, nach Mittelerde zurückzukehren. In die Haut des wütenden Celebrimbor zu schlüpfen und im Zwiegespräch mit Sauron dessen Orks gleich in Scharen zu übernehmen, verändert das Spielgefühl merklich. Auch die Macht des Einen Rings ist toll - wer aber vorher ‚Urfaels Sturm‘ nutzte, hat keinen so großen Wow-Effekt. Meckern muss ich wieder über das Levelrecycling ...“

„Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass mir Mordors Schatten keinen Spaß gemacht hätte, denn es hat mich 30 Stunden lang unterhalten. Nicht auf einem herausragenden Niveau, aber doch auf einem guten ... dessen objektive Qualität man nüchtern anerkennen muss. Aber es hat mich in dieser Zeit nie emotional berührt, mich nie überrascht, mir nie das Gefühl gegeben, ich würde gerade etwas Besonderes ... spielen. ...“

„Pro: Toller Sound inklusive Synchronisation; Gelungenes Rangsystem; Eingängige wie spassige Action; Grosse Spielwelt mit vielen Missionen; Bewährtes Kampfsystem; Ordentliche Spieldauer.
Contra: Einstieg etwas überfordernd; Spielumgebung wenig spannend; Story gerät schnell ins Stocken; Handhabung teils hakelig; Aufgaben mit der Zeit zu monoton.“

„... Das Nemesis-System ist einfach eine tolle Erfindung, liefert viel Raum für immer neue Ministorys sowie kreative Auseinandersetzungen und sollte unbedingt Schule machen. ... Der Rest wurde bei den ‚Batman: Arkham‘-Spielen geklaut, aber nicht so sauber umgesetzt ... Beim Kampf ärgere ich mich über manch nicht nachvollziehbaren Treffer und die ständigen Unterbrechungen ...“

„... Mit den Fähigkeiten wächst ... die Komplexität der Kämpfe, und die düstere Mordor-Stimmung ist perfekt: So gewinnt das Spiel an Eigenständigkeit. Nur die eigentlich stilvoll präsentierte Story geht etwas unter – wie so oft in Open-World-Spielen. Einige Hauptmissionen wiederholen sich zudem. Trotzdem: Action- und ‚Herr der Ringe‘- Fans sind mit Talions packendem Rachefeldzug bestens beraten.“