Geht es nach Tristan Auron, ist seine Schallzahnbürste eine besondere Schöpfung: Die UV-Desinfektion findet nicht wie üblich in einem gesonderten Standgerät statt, sondern im mitgelieferten Travelcase. Die Business Edition hält, was der Name verspricht. Es handelt sich um eine leistungsfähige Kompaktbürste, der man ihre Putzleistung dank der 55.000 Bürstenkopfbewegungen pro Minute sofort anmerkt. Die meisten sagen der Bürste viel Gutes nach. Sie schätzen die lange Akkulaufzeit von bis zu zwei Monaten und die Auswahl an Putzprogrammen (Soft, White, Polish, Massage und Superfine). Wie viele Keime und Bakterien tatsächlich auf die UV-Desinfektion ansprechen, konnte bislang aber noch niemand belegen. Als die Stiftung Warentest ein Desinfektionsgerät mit UV-Licht für Zahnbürsten einkaufte, war das Ergebnis ernüchternd: Zwar ließ sich die Anzahl der anhaftenden Keime mithilfe der UV-Lampe tatsächlich reduzieren, aber nicht mehr als beim Ausspülen mit Wasser und anschließendem Lufttrocknen.
Während das UV-Licht also verzichtbar wäre, fehlen Details wie eine Andruckkontrolle – und eine problemlose Heimreparatur bei defektem Akku. Beides ist inzwischen mehr als nur eine nette Dreingabe. So bewertet die Stiftung Warentest seit ihrer Ausgabe 12/2023 erstmals die Andruckkontrolle – und zwar als sinnvolles Feature, das vor Putzschäden an Zähnen und Zahnfleisch schützt. Die Warnung bei zu starkem Druck kann per LED, durch veränderte Vibration oder beides erfolgen. Fehlt diese Schutzfunktion, gibt’s von den Testern in diesem Punkt ein klares „mangelhaft“. Auch die Tristan-Auron-Bürste verzichtet auf diese wichtige Sicherheitsfunktion – schade.
Und auch beim Akku gibt es Abzüge: Seit derselben Testausgabe bewertet Stiftung Warentest elektrische Zahnbürsten ohne wechselbaren Akku bei der Umweltfreundlichkeit maximal mit „befriedigend“. Zwar bieten manche Hersteller wie auch Tristan Auron einen Akkuwechsel über den Kundendienst an, doch das ist laut Warentest umständlich. Besser wäre eine einfache, wasserdichte Lösung für Zuhause.
Die Tester betonen: Akkus sollten entweder vom Nutzer selbst oder zumindest von einer Werkstatt sicher und unkompliziert getauscht werden können. Technisch machbar wäre das, ökologisch ohnehin sinnvoll. Denn obwohl die Akkus im Dauertest oft jahrelang durchhielten, führt ein später Defekt häufig dazu, dass das ganze Gerät im Müll landet – ein umwelttechnischer Fehlgriff. Eine Zahnbürste, die auf Langlebigkeit setzt, müsste hier deutlich mehr bieten.
Ein vermeintlicher Schwachpunkt entpuppt sich dagegen als Missverständnis: Zwar wird oft angemerkt, dass die Tristan-Auron-Bürste nur per USB aufladbar sei – tatsächlich aber liegt ein induktives Ladefeld bei. Die Zahnbürste lässt sich also nicht nur per Kabel, sondern auch kabellos aufladen. Und: Als einziger Hersteller bietet Tristan Auron ein UV-Desinfektions-Reiseetui mit integrierter Induktionsladefunktion – ein echtes Alleinstellungsmerkmal, das im Fazit nicht unter den Tisch fallen sollte.





































