HDTV-Sender bringt der PrimaSat II nicht auf den Schirm. Wer damit kein Problem hat, weil es ein schlichter Empfänger für den Einsatz am Röhrengerät sein soll, darf sich immerhin auf einen koaxialen Digitalausgang freuen.
Scart-Buchse und USB-Port
Über den koaxialen Digitalausgang können Mono-, Stereo- und Mehrkanaltonspuren zu einem AV-Receiver oder einem der wenigen Stereo-Verstärker mit koaxialem Digitaleingang geschickt werden, was für Film- und vor allem für Radiofans interessant sein dürfte. Verzichten muss man auf einen analogen Cinch-Ausgang für ältere Stereo-Verstärker und einfache Aktivboxen. Das Bild vom DVB-S-Receiver gelangt über eine Scart-Buchse zum Fernseher, und zwar mit 720 x 576 Pixeln (PAL) oder mit 720 x 480 Pixeln (NTSC). Neben dem heutzutage üblichen 16:9 Format werden Bilder im Seitenverhältnis 4.3 unterstützt. Einen Antennenausgang, über den sich das Signal zu einem weiteren Gerät durchschleifen ließe, hat Strong nicht verbaut. Abgerundet wird das Anschlussfeld von einem USB-Port vorne rechts am gerade mal 17,9 Zentimeter breiten, 4,4 Zentimeter hohen und 13 Zentimeter tiefen Gehäuse.LED-Betriebsanzeigen statt Display
Der Griff zum Speicherstick lohnt nur, wenn man die Software des Receivers aktualisieren will. Multimedia-Dateien abspielen und TV-Sendungen aufnehmen kann man über diese Schnittstelle nicht. Ein Display zur Anzeige der Kanalnummer oder des Kanalnamens fehlt, stattdessen wurden an der Front zwei Leuchtdioden verbaut. Leuchtet die rote LED, befindet sich das Gerät im Standby, leuchtet die grüne LED, ist das Gerät in Betrieb. Laut Hersteller kann man die Box dank DiSEqC 1.2 an einer Sat-Anlage mit Drehmotor nutzen, vom Unicable-System ist im Datenblatt keine Rede. In Sachen Bedienkomfort wirbt Strong mit vorprogrammierten Kanallisten, mit einer manuellen und automatischen Sendersuche, mit acht Favoritenlisten, einem EPG samt 10-fachem Timer sowie mit einem Passwortschutz für alle Kanäle. Startet man den elektronischen Programmführer, wird das laufende Bild eingeblendet.Sieht man sehr selten fern, reichen unverschlüsselte Sender in SD-Qualität, wobei ein analoger Audio-Ausgang sicher nicht geschadet hätte. Die Bedienung ist einfach, die Menüs übersichtlich und die Wiedergabequalität laut „Sat Empfang“ gut. Amazon verlangt 25 EUR für den PrimaSat II.