Sin­ger Sim­ple 3210

Eine Einsteigernähmaschine für das schmale Budget: Die Simple 3210 funktioniert, ist leicht zu bedienen und fällt beim Stichbild nicht negativ auf. Der Funktionsumfang ist auf simplen Näheinstieg und kleinere Reparaturarbeiten definiert, weniger auf tägliches Nähen oder auf größere Kreativprojekte. Sie ist mit nur zehn Nähprogrammen, aber variabler Stichlänge und einem klassischen Vier-Stufen-Knopfloch ausgestattet und einer Zubehörbox mit den wichtigsten Nähfüßen, einigen Spulen, Nadeln und einem kleinen Reparaturset. Was fehlt, sind grundlegende Funktionen wie eine Einfädelhilfe oder deutschsprachige Anleitung im Lieferumfang – auch, wenn die Funktionen leicht zu erfassen und intuitiv zu bedienen sind.

An eine Einsteigernähmaschine gibt es nicht viele Anforderungen. Sie soll leicht in der Bedienung sein, schöne Ergebnisse erzielen und zuverlässig nähen, mit verschiedenen Stoffarten umgehen können und nicht allzu pünktlich direkt nach der Gewährleistung scheitern. Beim Namen Singer sind sich die Verbraucher sicher: Es handelt sich um eine Qualitätsmarke mit reihenweise Produkten, die man beim Discounter zu Sportpreisen bekommt. Die Simple 3210 ist so ein Exemplar: Mit 102 Euro (Amazon) ausgesprochen attraktiv – und klickt man sich durch Kommentarseiten der Online-Shops, auch extrem einfach zu bedienen.

Schneller Nähfußwechsel durch Schnappautomatik

Das Wort „Simple“ im Produktnamen hat also seine Berechtigung, und wer so etwas dabei erwartet wie „Tschackedicklack! – und der Nähfuß ist ausgetauscht oder die Unterfadenspule eingesetzt“, wird nicht enttäuscht. In den Kundenmeinungen werden vor allem das gelungene Einsteigerkonzept im Verbund mit ihrem Funktionsumfang auch für langfristig am Nähen interessierte Kinder gelobt. In jedem Fall sei sie einfach zu bedienen – und mit ihren zehn Nähprogrammen, der übersichtlichen Stichanwahl und den variablen Stichlängen zwar einfach aufgestellt, für Wenignäher aber völlig ausreichend. Wie üblich im Einstiegssegment muss das Knopfloch in vier Stufen gearbeitet werden, die Automatik und das Raupenbild lassen mit etwas Übung im Ergebnis aber nichts vermissen.

Hoher Nähfußhub lässt Platz für dickere Stoffe

Auch vom Kaufanreizkiller Nummer eins – dem genervten Herumpfriemeln am schlecht einstellbaren Fadenspannung mit der Folge sehr hässlicher Schlaufenbildung oder ständigen Fadenabrissen – ist aus den hierzu auffindbaren Nutzermeinungen nichts herauszulesen. Und offenbar lässt sich der Vorteil einer horizontalen Fadenabwicklung und des hohen Nähfußhubs problemlos anhand der Nähberichte validieren: Im ersten Fall kommt es weniger oft zur Fadenüberspannung, im zweiten lassen sich auch dickere Stoffe unter die Nadel schieben. Was aber noch eine ganz andere Zielgruppe befriedigen wird, ist die Knopf-Annähfunktion: All jene, die sich bei einem abgerissenen Knopf lieber eine neue Hose kaufen würden...