Monitore, die für alles zu haben sind, stellen mittlerweile das größte Kontingent auf dem Markt dar, der Konkurrenzkampf untereinander ist entsprechend hart. Von der Mitbewerbern möchte sich der SyncMaster S22A350H LED deswegen nicht allein mit einer soliden Leistung absetzen, sondern zusätzlich mit zwei Extrafunktionen: Der Bildschirm lässt sich konsequent auf Energiesparen trimmen und kompensiert die bei vielen Allroundern feststellbare Blickwinkelschwäche.
Vor allem die Blickwinkelschwäche, technisch bedingt durch die verwendete Flüssigkristalltechnologie, kann in der Praxis recht ärgerlich sein. Sie zwingt den Benutzer dazu, immer möglichst frontal vor dem Bildschirm zu sitzen, da sich von der Seite oder von unten betrachtet die Darstellungsqualität merklich verschlechtert. Der Samsung gleicht, wie Tests bestätigt haben, durch eine Technik namens Magic Angle dieses Manko bis zu einem gewissen Grad jedenfalls aus. Je nach Standpunkt des Betrachters lässt sich einer der fünf zur Auswahl stehenden voreingestellten Winkelmodi auswählen – praktisch, wenn etwa von einem tiefer liegenden Sofa aus ein Video angeschaut wird.
Die zweite Extrafunktion des Samsungs zielt auf den Geldbeutel ab. Der Bildschirm kann nämlich dazu gezwungen werden, entweder 25 oder sogar 50 Prozent Energie einzusparen. Die aufgrund der verbauten LEDs bereits erfreulich niedrige Leistungsaufnahme des Gerätes kann damit kontinuierlich noch weiter gesenkt werden. Wie viel Potenzial in dieser Funktion tatsächlich steckt, hat bislang leider noch kein Fachmagazin ermittelt. Speziell für umweltbewusste Käufer dürfte sie trotzdem ein interessantes Argument bei der Auswahl eines neuen Monitors sein.
Denn die Unterscheidungskriterien zwischen den aktuellen Monitoren sind rar. Vergleicht man die Datenblätter, springen einem immer dieselben Werte in die Augen, angefangen von der Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel) über den Kontrast (um die 1000:1) bis zur Helligkeit (rund 250 cd/m²). Mit den beiden erwähnten Funktionen kann sich der Samsung deshalb durchaus von den Mitbewerbern absetzen – liegt aber mit rund 150 Euro (Amazon) leider auch ein bisschen über dem Durchschnitt, der für einen 22-Zöller momentan fällig wird. Da die Differenz jedoch lediglich 20 bis maximal 30 Euro beträgt, ist dies sicherlich zu verschmerzen.
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- Erschienen: 17.08.2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Dieser Monitor verzichtet als einziger auf einen DVI-Eingang und bringt somit nur HDMI und VGA mit. ... Der S22A350H ist zwar der dünnste Monitor in diesem Trio, allerdings nicht bei gleicher Ausgangslage. Im Gegensatz zu seinen Kontrahenten lagert er seine Stromversorgung nämlich in ein externes Netzteil aus. Vorteil: ein dünnerer Bildschirm. Möglicher Nachteil: ein zusätzliches Netzteil auf dem Boden. ...“