Pro-​Ject CD Box

Um CDs adäquat abzuspielen, gibt es bis heute nichts Besseres als einen rein für diesen Zweck gebauten Player wie den Pro-Ject CD Box. Eigentlich steht der Hersteller für analoge Musikwiedergabegeräte, fischt jedoch seit Jahren auch in anderen Gewässern.

Einzug

Der Name der kompakten Elektronik-Serie der Österreicher lautet schlicht BOX. Hinzu kommt der Einsatzbereich, für den sich das Gerät eignet, hier die Wiedergabe von CDs. Das Gerät ist ein Slot-In-Player ohne Schublade. Die CD wird in den Ladeschlitz an der Vorderseite gesteckt und vom Gerät automatisch eingezogen, wodurch die anfällige Schubladenelektronik umschifft wird. Das Laufwerk wird von Stream Unlimited geliefert, ebenfalls aus Österreich.

Puristisches Design

Optisch gibt sich der Player so schlicht wie sein Name. Da das Gehäuse aus Vollmetall gefertigt wird, erklärt sich das Gewicht von mehr als einem Kilogramm – gut gegen Vibrationen. Die Front aus gebürstetem Aluminium ist wahlweise in Schwarz oder Silber erhältlich und hat neben vier Bedienknöpfen lediglich ein LC-Display mit blauer Schrift. Doch schlicht ist nicht immer nur positiv. In diesem Fall trifft es den Bedienkomfort. An der Gehäusefront sind nur die wichtigsten Funktionen bedienbar. Für alles Weitere muss man auf die scheckkartengroße Fernbedienung zurückgreifen. Man kann unter anderem einen Schnellsuchlauf wählen, zwischen den Titeln springen, es gibt eine Wiederholungsfunktion und eine Zufallswiedergabe. Vorhören oder andere „exotischere“ Funktionen bietet das Gerät nicht.

Hochwertige Elektronik

Dafür macht der Player das, was er soll: CDs, CD-Rs, CD-RWs und Hybrid-SACDs mit einer Auflösung von 16 Bit / 96 Kilohertz wiedergeben. Die Laufwerkssteuerung ist servo-optimiert, sodass die Daten – bei minimalem Jitter – in Echtzeit ausgelesen werden können. Der eingebaute D/A-Wandler mit achtfach Oversampling stammt von Texas Instruments und wird direkt über eine I2S-Schnittstelle angesprochen. So wird eine streng synchrone Übertragung der Signale erzielt, bei der mindestens drei Signalleitungen für eine klare Trennung sorgen. Auf der Rückseite findet sich der hartvergoldete Audioausgang (Cinch) und der Netzanschluss. Zwar rühmt sich der Player mit einem ausgelagerten Netzteil und trägt einen ECO-Sticker dank einer Leistungsaufnahme von weniger als einem Watt im Standby. Ein Netzschalter wäre trotzdem wünschenswert gewesen.

Einstieg in High-End-Gefilde

Wer noch eine CD-Sammlung zu Hause hat und auf Schnickschnack wie zusätzliche Wiedergabefunktionen verzichten kann, sollte sich den Pro-Ject CD BOX CD-Player einmal näher zu Gemüte führen. Mit einem Preis von rund 300 Euro, für den er bei Amazon angeboten wird, liegt das Einstiegsgerät in einem vernünftigen Rahmen.