So viel Lob die Basisversion der AirFryer von Philips bislang auch bekommen haben mag, ein Punkt taucht in den zahlreichen Kundenrezensionen zur Heißluftfritteuse immer wieder in der Rubrik „Schwachstellen“ auf. Die Handhabung, allem voran die Temperatureinstellung sowie der Timer, sollen nicht gerade optimal sein. Eine Verbesserung genau in dieser Hinsicht verspricht dagegen die HD 9230/50. Allerdings muss für diesen Zugewinn an Komfort auch rund ein Viertel mehr Geld ausgegeben werden.
Luft statt Öl
Im Kernprinzip allerdings unterscheiden sich die beiden Versionen natürlich nicht voneinander. Hinter dem Begriff „Rapid Air“ steckt eine sinnige Kombination aus Heißluft und Grillfunktion (Infrarot), die zusammen genommen das Fett/Öl einer herkömmlichen Fritteuse ersetzen. Das Frittiergut wird in den meisten Fällen sogar vollständig ohne Öl zubereitet, die Zugabe von (lediglich etwa einem Löffel übrigens) Öl ist nur selten tatsächlich erforderlich. Das fehlende Fett als Geschmacksträger sehen einige als Nachteil, die Befürworter der „Gesund“-Fritteuse dagegen klar als Vorteil: Die Lebensmittel würden mehr von ihrem Eigengeschmack behalten. Außerdem gelingt es der Heißluftmaschine nicht immer, ein so knackig-gutes Ergebnis wie beim Ausbacken in Fett zu erzielen. Die zahlreichen positiven Kundenrezensionen belegen allerdings, dass es sich durchaus lohnt, den Heißluftofen zumindest ein paar Mal auszuprobieren – zumal sich über Pommes & Co hinaus auch noch ganze Gerichte herstellen lassen bis hin zu Süßspeisen. Das AirFryer-Prinzip kann nämlich nicht nur das Frittieren nachmachen, sondern auch noch Garen und Backen und wird damit zum Multitalent für die Küche.
Geschüttelt statt gerührt, Display statt Drehrad
Im Unterschied zu den Modellen des härtesten Konkurrenten Tefal erfordert eine Philips ein kleines bisschen mehr Engagement vom Benutzer. Bei den ActiFrys von Tefal wird das Frittiergut nämlich permanent von einem Rührarm durchmischt und gewendet, bei einer Philips dagegen muss das Frittiergut mindestens ein Mal pro Ausbackvorgang kurz manuell durchgeschüttelt werden. Dafür lassen sich gefahrlos auch sensiblere Speisen, etwa Paniertes, zubereiten, für die bei einer Tefal ein Spezialeinsatz notwendig ist. Ein Plus an Bedienkomfort, und zwar gegenüber den Vorgängerversionen, verspricht das LC-Display, über das sich die Zeit- und Temperatureinstellungen viel einfacher vornehmen lassen als mit dem in der Kritik stehenden Drehrad der Vorgängerinnen. Zudem lässt sich der Timer auf eine Stunde und nicht nur auf 30 Minuten einstellen.
Fazit
Im Kern zwei nahezu identische Geräte, unterscheidet sich die 9230er-Version fast ausschließlich durch ein Plus an Bedienkomfort von der Philips HD9220, für das jedoch ziemlich tief in die Tasche gegriffen werden muss: Liegt diese bei rund 150 EUR (Amazon), wird für Erstere eine Summe von 210 bis 225 EUR (Amazon) fällig. Außerdem sollte bedacht werden, dass auch in die 9230-er-Version nur 800 Gramm Frittiergut passen, eine Menge, die von vielen als zu dürftig angesehen wird. Abhilfe schafft in diesem Fall die XL-Version Philips HD 9240/90 Avance, in der bis zu 1,2 Kilogramm Platz haben. Kostenpunkt hier: 210 EUR (Amazon).
Datenblatt zu Philips Airfryer Viva Collection HD 9230/50
Technische Daten
Bauform
Schublade
Doppelkammer-Fritteuse
fehlt
Fassungsvermögen Frittiergut
0,8 kg
Leistung
1425 W
Ausstattung
Automatikprogramme
vorhanden
Ausziehbare Schublade
vorhanden
Rührarm / Rührtrommel
fehlt
Garkorb
vorhanden
Timer
vorhanden
Sichtfenster
fehlt
Integrierte Waage
k.A.
App-Anbindung
fehlt
Dampffunktion
fehlt
Warmhaltefunktion
k.A.
Temperaturbereich
bis 200 °C
Auch zu finden unter folgenden Modellnummern:
HD9230/50
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