Sicher während der Fahrt von Geburt an bis zum Ende der Kindersitzpflicht: Der Petex Supreme Plus eifert den bislang noch wenigen Kindersitzen für jedes Alter nach. Nach dem Motto „Einer für alle“, ob Baby oder Teenager, überbrückt er sämtliche ECE-Sitzgruppen, die es bei Kindersitzen überhaupt gibt (0, I, II, III). Außerdem will er Sicherheit und Komfort in sich vereinen – das kann natürlich nicht klappen. Wie bislang alle von ADAC und Stiftung Warentest geprüften All-in-One-Modelle kann er nur ein Kompromiss für Eltern sein, die bei der Wahl ihres Kindersitzes auf das Portemonnaie achten müssen. Altersgerechte Sitze schützten grundsätzlich besser, urteilen die Experten und raten Eltern, allenfalls einen „in Maßen mitwachsenden Sitz“ (z. B. Gruppe 0+/I) zu kaufen.
Ist wie beim Petex die Altersspanne aber sehr weit gefasst, wirkt sich das fast immer negativ aus. Wie sollte ein Sitz ein Baby und ein Schulkind gleich gut schützen? Auch für Eltern, die ihren Sitz samt Baby anfangs in der Armbeuge tragen möchten, steht die Frage nach dem Sinn eines solchen Generationensitzes groß und gewichtig im Raum. Sicherlich: Dank seiner Isofix-Rastarme (plus Top-Tether als drittem Verankerungspunkt) dürfen Sie geringere Belastungswerte bei einem Aufprall erwarten als bei einem vergleichbaren Sitz mit Gurtbefestigung. Was Sie vor dem Kauf solcher Allrounder unbedingt wissen sollten: Kein vergleichbares System kam bislang über ein „Befriedigend“ im Prüfpunkt Unfallsicherheit hinaus. Beispiele sind der Joie Verso, Apramo All Stage oder Graco Milestone.
03.01.2020
Ausdauernder Familienheld oder Verzichts-Kindersitz?
Stärken
Schwächen
