Nur einen Tag, nachdem der finnische Handy-Hersteller Nokia drei neue Symbian-Smartphones vorgestellt hat, sind nun zwei weitere Handy-Modelle gefolgt. Diesmal ist allerdings das Niedrigpreissegment bis 25 Euro an der Reihe. Das Nokia 101 präsentiert sich als überaus schlicht gehaltenes Series-30-Gerät, das die Nutzer mehrerer SIM-Karten glücklich machen soll. Denn das 101 kann als Dual-SIM-Handy gleich zwei SIM-Karten auf einmal aufnehmen und erlaubt so zum Beispiel die Trennung von privaten und geschäftlichen Telefonaten oder die Verwendung einer ausländischen Prepaid-SIM-Karte im Urlaubsland, während die heimische SIM-Karte zwecks Erreichbarkeit ebenfalls im Gerät verbleibt.
Hierbei ermöglicht es das Nokia 101, bis zu fünf verschiedene Karten im Gerät zu verwalten – mit jeweils personalisierten Symbolen und MP3-Klingeltönen. Das ist nebenbei eine weitere Stärke des Handys: Obwohl es sich um ein solch schlichtes Gerät handelt, finden sich immerhin ein FM-Radio und ein MP3-Player, wobei letzterer auf eine microSD-Karte mit bis zu 16 Gigabyte Speicherplatz zurückgreifen kann. Auch das Telefonbuch zeigt sich mit bis zu 500 verschiedenen Kontakten sehr üppig bestückt.
Ansonsten muss sich der Käufer bescheiden zeigen: Das Display fällt mit 1,8 Zoll Bilddiagonale sehr winzig aus und bietet auch nur 128 x 160 Pixel Auflösung, weshalb auch der EDGE-Datenbeschleuniger wenig Sinn macht. Im Internet surfen oder lange E-Mails lesen wird an diesem Bildschirm wohl niemand. Eine Kamera besitzt das Mobiltelefon auch nicht – was aber sicherlich von vielen nicht als Verlust betrachtet wird, schließlich sind die gängigen VGA-Knipsen im Grunde zu nichts zu gebrauchen.
Nein, der einzig echte Nachteil versteckt sich beim Akku des Gerätes. Denn aus völlig unerfindlichen Gründen erhalten chinesische und indische Kunden ein Nokia 101 mit dem BL-5C mit 1.020 mAh Nennladung, der Rest der Welt aber nur ein Nokia 101 mit dem BL-5CB mit 850 mAh Nennladung. Das äußert sich auch in der Ausdauer: Inder und Chinesen dürfen sich auf 8,5 Stunden Telefonie und 32 Tage Stand-by freuen, der Rest der Welt auf bescheidenere 6,5 Stunden und 25 Tage Stand-by. Der Unterschied mag nicht überaus gravierend ausfallen, unsinnig wirkt diese Entscheidung trotzdem.
25.08.2011