Als Nachfolger des X100e soll das neue Subnotebook bessere Mobiltätsmerkmale besitzen und auch in der Rechenleistung überzeugen. Lenovo ist dies gelungen, da Akkulaufzeiten im WLAN-Betrieb von über sieben Stunden und im Volllast-Betrieb von dreieinhalb Stunden als hohe Mobilität angesehen werden kann.
Die X-Klasse der ThinkPads von Lenovo ist mit 11,6 Zoll Display-Diagonale sehr handlich und wiegt mit Akku rund 1,5 Kilogramm. Die Optik ist typisch für ein ThinkPad und man erkennt sofort die Verwandtschaft zu den großen Modellen. Da gibt es keine Design-Spielereien und die Verarbeitung ist von gewohnt guter Qualität. Vorteilhaft ist die Hardware-Wartung geworden, da man dafür die Tastatur und Handauflage nicht mehr entfernen muss, um an RAM-Module heranzukommen. Die Tastatur ist auch für Vielschreiber gut nutzbar und lediglich das Touchpad reagiert nicht korrekt auf das Antippen des Feldes – die Nutzung eines anderen Synaptic-Treibers würde hier Sinn machen. Mit der Zahl der Anschlüsse kann man auskommen, jedoch sucht man vergebens nach schnellen Schnittstellen und muss mit USB 2.0 auskommen. Dank des integrierten Radeon HD 6310 Grafik-Chips kann man eine HDMI-Schnittstelle benutzen um digitale Bilder auf einen großen Monitor zu übertragen. Die relativ hohe Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten auf dem entspiegelten 11,6-Zoll-Display wird dem einen oder anderen User schon zu fein sein und die Lesbarkeit beeinträchtigen. Das Panel ist gut mit LEDs ausgeleuchtet und kommt auf einen durchschnittlichen Helligkeitswert von rund 190 cd/m², was ein Arbeiten im Außenbereich durchaus möglich macht.
Auf der Performance-Seite kann eine sparsame AMD E-350 APU mit zwei Prozessorkernen, dem bereits genannten Radeon Grafik-Chip und einem Speicher-Controller bei einem Arbeitstakt von 1,6 GHz überzeugen. Insgesamt 4 GByte Arbeitsspeicher vom Typ PC3-10600 ermöglichen ein flüssiges Arbeiten in der Windows Premium Home Umgebung die als 64-Bit-Variante installiert ist. Als Massenspeicher findet man eine 320 GByte Festplatte mit schnellen 7.200 Umdrehungen vor. Die Festplatte ist voll auf Performance getrimmt und verbraucht doch relativ wenig Strom, was die eingangs genannten Akkulaufzeiten belegen. Im Lastbetrieb bleibt das Subnotebook relativ kühl, sodass die Platzierung auf den Oberschenkeln nicht als unangenehm empfunden wird. Als Folge der niedrigen Temperaturen muss der Lüfter nicht so hoch drehen und das ThinkPad bleibt sehr leise. Mit knapp 400 Euro (bei amazon) stellt es keine Konkurrenz für die deutlich günstigeren Netbooks dar.
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- Erschienen: 10.10.2011 | Ausgabe: 22/2011
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ohne Endnote
„Hat man die Installation gemeistert, überzeugt das ThinkPad als kompakter Begleiter mit langer Laufzeit. Bis dahin ist der Weg aber stolprig - wobei man ihn ja üblicherweise nur einmal geht ...“