Klar­stein Airakles

Ich habe bereits einen 20€ Mixer mit 300W und den Vitamix TNC mit 800W mit 28.000U/min. zu Hause. Mit diesen beiden habe ich den Klarstein Airkles verglichen, der angeblich 1300W haben soll bei max. 23.000 U/min.
Hier ist mein Testergebnis:

Mangelhaft ist:
Dass der Airakles 1300W hat und noch dazu 23.000 U/min. bringt, kann ich nicht glauben. Im Vergleich zum VitaMix mit nur 800W geht er z.B. beim Mixen von zähem Mixgut wie z.B. eingeweichtem Chiasamen sofort auf niedrige Drehzahlen herunter und schaltet sich mit rauchendem Motor schon nach ca. 30 Mixdauer ab. Der Vitamix hingegen zieht mit brachialer Gewalt mehrere Minuten so kräftig durch, dass es einen sämigen Chiasamenbrei gibt, der dabei sogar noch warm wird.
Entweder hat der Airakles-Motor so einen schlechten Wirkungsgrad, dass am Mixmesser von den 1300W nicht viel ankommt oder die 1300W sind schlicht gelogen. Selbst beim Mixen von Gemüse geht die Drehzahl sofort herunter und nach 1 Minute Mixdauer sind immer noch Gemüsebrocken sichtbar. Deshalb würde ich ihn nicht für Babybrei verwenden, damit sich das Baby nicht verschlucken kann. Der Vitamix mit 800W hat bereits nach 20s das Gemüse zu einer sämigen Suppe püriert.
Man kann mit dem Airakles also nur Smoothies mit viel Wasser mixen. Eine sämige Summe gelingt damit nicht.
Einen billigen Eindruck macht auch das Mixgeräusch. Im Vergleich zum VitaMix dröhnt der Airakles an wie ein Trabant-Auto, das bald mit Lagerschaden liegen bleibt. Der VitaMix ist dagegen wie ein modernesFlugzeugtriebwerk.
Die Anleitung ist sehr dürftig.
Die Deckeldichtung ist oft undicht (hört man am Pfeifen beim Vakuumabsaugen) und man muss dann den Deckel mit der Hand niederdrücken, damit sich Vakuum bilden kann, das den Deckel festsaugt.

Sehr gut ist:
- Die Vakuumfunktion, denn das Mixgut oxidiert kaum noch.
- Der Preis.
- Die Bedienung.
- Das Juice-Programm, bei dem eine ausgeklügelte Mixersteuerung dafür sorgt, dass das Mixgut selber nachrutscht. Damit wird ein Stößel entbehrlich, den man unter Vakuum sowieso nicht einsetzen könnte.
- Der Glasbehälter. Damit hat man keinen Mikroplastikabrieb im Essen wie bei den Tritan-Plastik-Mixerbechern. Die sind zwar BPA-frei, jedoch ist dort nach einigen Monaten deutlicher Abrieb zu sehen (Behälter wird blind und die Oberfläche rauh) und es gibt noch andere bedenkliche Inhaltsstoffe im Tritan-Becher, die der Hersteller verschweigt.

Fazit:
Für Gemüse und sämige Suppen zu schwach. Zum bröckchenfreien Pürieren zu geringe Drehzahl. Für Getränke und Smoothies mit viel Wasser ausreichende Leistung. Für jeden Einsatzzweck ein passendes vollautomatisches Programm.
Herausragendes Merkmal:
Derzeit einziger Vakuummixer am Markt mit Glasbehälter und noch dazu zu einem sehr günstigen Preis.