Der IRIScan Pro 3 Office ist eine pfiffige Kombination aus einem Dokumentenscanner für den Schreibtisch sowie einem portablen USB-Scanner für den Außen(dienst)einsatz. Die Scaneinheit des von IRIS produzierten Gerätes kann nämlich mit einem Handgriff entfernt und auf eine Reise mitgenommen werden.
In der portablen USB-Schrumpfversion fällt die reine Scannereinheit zwar größer aus als die Einzugsscanner des Herstellers oder auch der Konkurrenz, die locker in einer schmalen Akten- oder Notebooktasche Platz haben. Dafür bietet der Scanner aber auch ein bisschen mehr Komfort für Digitalisierungen unterwegs. Immerhin soll er bis zu 7 Seiten in der Minute einlesen, bei „Bildern“ – gemeint sind vermutlich Fotos in Standardgröße – sind es 14. Ein besonderes Augenmerk verlangt vor allem die Duplexfunktion, das heißt, beidseitig bedruckte Vorlagen werden auf einen Rutsch eingelesen.
Zu Hause auf dem Schreibtisch und umgewandelt in einen Desktop-Scanner, wird das Gerät ans Netz angeschlossen und damit bedeutend schneller: 15 Seiten/30 Bilder in der Minute sollen drin sein. Eine nützliche Unterstützung bei den Scan-Aufträgen bietet ferner die automatische Dokumentenzufuhr, die mit 20 Seiten auf einmal befüllt werden kann. Die Tagesdosis wiederum, die dem Scanner zugemutet werden soll, beträgt rund 1.000 Seiten – nach etwas einer Stunde Dauerbetrieb sollte man ihm also eine längere Pause gönnen.
Das Scanmodul selbst dürfte sich kaum von denen der Einzugsscanner des Herstellers unterscheiden und damit ähnliche Beschränkungen mit sich bringen. Handelt es sich bei den Vorlagen um normale Textdokumente, ist die Scanqualität sehr ordentlich, bei Fotos und etwas anspruchsvolleren Grafiken hingegen ist mit Qualitätseinbußen zu rechnen. Dasselbe trifft auf das mitgelieferte Software-Bündel (OCR, Visitenkarten- und Dokumentenverwaltung, Bildbearbeitung) zu – die Meinungen der User reichen hier von „praktisch und sinnvoll“ bis hin zu „umständlich“.
So praktisch die kleinen, handlich-portablen Einzugsscanner auch sein mögen, auf dem Schreibtisch ist es mit dem Komfort meistens schnell vorbei, zumal wenn ganze Vorlagenstapel, etwa Verträge, digitalisiert werden sollen, die die mühsame Zuführung als Einzelseiten per Hand verlangen. Die Idee, ein mobiles Gerät mit einem Handgriff zu einem Desktop-Scanner mit ADF umbauen zu können (und vice versa), ist deswegen tatsächlich sehr pfiffig. Allerdings kommt dieser praktische Mehrwert nicht gerade günstig. Über Amazon wird der IRIS-Scanner momentan für rund 280 Euro vertrieben – die portablen Einzugscanner hingegen liegen bei 91 Euro (IRIScan Express 2, Amazon), 93 Euro (IRIScan Executive 2, Amazon), sowie 155 Euro (IRIScan Anywhere 2 mit Akkubetrieb, Amazon).
08.02.2011