04.12.2012
CR-V 2.2 i-DTEC 4WD 6-Gang manuell (110 kW) [12]
Honda CR-V 2.2 i-DTEC: Kompakter Turbodiesel-SUV mit viel Platz
Mit einem neuen CR-V möchte Honda gegen andere Kompakt-SUVs wie den VW Tiguan oder den Audi Q3 auftrumpfen. In der Variante mit 2.2-Liter-Dieselmotor gelingt dieser Versuch zumindest teilweise. Echte Mängel sind kaum zu finden, ganz ungetrübt fällt die Bilanz aber nicht aus.
Hohes Gewicht trübt Motorleistung
Angetrieben wird der 1,7 Tonnen schwere SUV von einem Common-Rail-Vierzylinder mit Direkteinspritzung und Turbolader. Der Motor leistet 150 PS (110 Kilowatt) aus 2,2 Litern Hubraum und beschleunigt den Wagen mit manuellem 6-Gang-Getriebe und Allradantrieb innerhalb von 9,7 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 190 Stundenkilometer. Als Verbrauch gibt Honda 5,6 Liter (kombiniert) an. Sowohl die „Auto Bild“ als auch die „auto, motor und sport“ sehen den Motor auf der Habenseite des Honda. Der Diesel laufe ruhig und gehöre zu den besten Aggregaten, die in dieser Fahrzeugklasse zu haben seien. Das hohe Fahrzeuggewicht verhindere indes, dass der Wagen agiler wirke.
Sitze mühelos umklappbar
Das Platzangebot kann ebenfalls überzeugen, vorne wie hinten. Im Normalzustand fasst der Kofferraum 589 Liter, die sich bis auf 1.669 Liter erweitern lassen – auch hier bleibt die Konkurrenz hinter dem Honda zurück. Das Umklappen der Sitze erfolgt mit einem Handgriff und konnte aufgrund seiner leichten Bedienbarkeit mehrere Fachredakteure beeindrucken.
Nachteile: Werkstattkosten und Wertverlust
Das Cockpit wird geprägt von einem groß dimensionierten Tachometer und einem kurzen, hoch angesetzten Schaltknüppel. Ansonsten wird der CR-V wegen seiner vielen unübersichtlichen Schalter als nicht allzu bedienerfreundlich eingeschätzt. Für sein Sicherheitspaket und die Komfortausstattung sammelt der Japaner hingegen Pluspunkte. Als eigentliches Manko betrachtet die „Auto Bild“ nicht das Fahrzeug an sich, sondern das Gesamtpaket, zu dem auch hohe Wartungskosten und ein niedriger Wiederverkaufswert gehören. Insbesondere beim letztgenannten Punkt ziehen zum Beispiel VW und BMW mit ihren halbwegs geländetauglichen Erzeugnissen dem Honda davon. Wenn man den Wagen lange hält und sich bei den Werkstätten nach einem nicht allzu teuren Betrieb umschaut, kann man diese Nachteile aber minimieren und erhält mit der vierten Generation des Honda CR-V einen SUV, der sich in vielerlei Hinsicht als ausgereifte Alternative zum Marktführer VW Tiguan präsentiert. Der Grundpreis beträgt rund 34.400 EUR.