Diesen Herbst lanciert De Longhi mit der Baureihe „MultiFry“ einen Gerätetyp am Markt, den es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Es handelt sich dabei nämlich um pfiffige Kombinationen aus einem Multikocher und einer Heißluftfriteuse, mit denen sich eine Vielzahl an Gerichten bequem auf Knopfdruck zubereiten lassen. Innerhalb der Reihe nimmt das Modell FH 1130 jedoch eine Art Sonderstellung ein, denn es fehlt ihm ein für seine Kollegen charakteristisches Bauelement, weswegen die auch „Young“ genannte Modellvariante genau genommen lediglich eine Heißluftfriteuse ist.
"Surround"-Heizung ja, aber ohne zusätzliches Heizelement
Kennzeichen der Multifry-Geräte ist nämlich eigentlich das zweite, in den Boden des Garraums integrierte Heizelement. Die zusätzliche Hitzequelle soll nicht nur dafür sorgen, dass die Gerichte schneller fertig werden, sie ist auch dafür verantwortlich, dass sich die Friteuse als „Ofen“ oder sogar, wie beim Flaggschiff der Reihe, der HF 1394, als Pfanne nutzen lässt. Das Young-Modell dagegen muss allein mit dem von einem oben angebrachten Heizelement stammenden und per Ventilator im Innenraum verteilten Heißluftstrom auskommen, sodass die Zusatzfunktionen teilweise wegfallen und damit natürlich auch die Multikocher-Eigenschaften. Das Gerät kann daher zum Beispiel nicht für die Zubereitung von Reisgerichten oder Eintöpfen verwendet werden, streng genommen handelt es sich sogar ausschließlich um eine Heißluftfriteuse. Der Hersteller betont jedoch, dass in dem heißen Luftstrom natürlich auch andere Gerichte mit Fleisch oder Fisch zubereitet werden können, also alles, was lediglich gegart und nicht vorher angebraten werden muss – außer, die Lebensmittel werden vorher in einer Pfanne für die Multifry vorbereitet. Die Thermostat-Regelung wiederum erfolgt in drei Stufen, die Schüssel ist beschichtet, und zwar mit Keramik, ein Material, das als besonders widerstandsfähig gilt und daher robuster ist als viele Antihaftbeschichtungen.Fazit
Weswegen De Longhi die Heißluftfriteuse überhaupt das Basismodell in die Multifry-Baureihe aufgenommen hat, ist bei näherer Überlegung ein Rätsel, schließlich fehlt ihr das entscheidende Bauteil, das den Reiz der Kombinationen aus Multikocher und Heißluftfriteuse erst ausmacht. Wer sich daher eigentlich für diese innovativen Geräte interessiert, muss sich das Flaggschiff De Longhi MultiFry Extra Chef FH 1394 oder das spartanischer ausgestattete Modell De Longhi MultiFry Classic FH 1163 anschauen. Die Young-Version hingegen wird sich in absehbarer Zukunft mit den anderen Heißluftfriteusen von am Markt messen müssen, unter denen hierzulande die Airfryer von Philips sowie die ActiFry von Tefal als Platzhirschen den Markt dominieren und die Messlatte ziemlich hoch gehängt haben.