Die englischen HiFi-Tüftler von Cambridge Audio geizen bekanntlich nicht mit zackigen Werbeslogans. Auch für ihr Minisystem One+ bemühen sie die Kraft eingängiger Schlagworte. Die Devise lautet: keine Kompromisse. Trotz äußerst geringer Größe, so der Hersteller, müsse der Kunde keinesfalls auf Klangqualität und Anschlussfreude verzichten.
Das stabile Gehäuse besteht aus gebürstetem Aluminium und wird in Schwarz oder Silber ausgeliefert. Vor allem die knappen Ausmaße fallen dabei auf: 215 Millimeter Breite, 85 Millimeter Höhe, 335 Millimeter Tiefe, dazu ein Gewicht von nur 4,6 Kilogramm – viel Platz benötigt man für die Anlage also nicht. Wichtigster Unterschied zum Vorgänger Audio One ist der mit modernem DAB+-Codec ausgestattete RDS-Tuner. Das Ergebnis: bessere Klangqualität und größere Programmvielfalt. Über einen Slot-in-CD-Player lassen sich handelsübliche Audioscheiben und selbst gebrannte CD-ROMs im WMA- und MP3-Format abspielen. Ferner findet sich im Anschlussbereich nahezu alles, was das Herz begehrt: zwei Cinch-Stereo-Eingänge, AUX-Buchse, Schnittstelle für altehrwürdige Tape-Decks, Verbindung für den mitgelieferten iPod-Dock, 3,5-Millimeter-Kopfhörerklinke – sogar ein aktiver Subwoofer kann optional eingebunden werden. Auf der Frontseite stehen darüber hinaus noch zwei Slots für SD-Speicherkarte und USB-Stick zur Verfügung. Betrieben wird die Mikroanlage schließlich durch einen Verstärker mit zwei Mal 30 Watt Leistung pro Kanal. Kleine und mittlere Räume dürften damit ausreichend zu beschallen sein. Einziger Wermutstropfen: um ein leistungsfähiges Boxenduo muss man sich selbst kümmern.
Wird bei den Lautsprechern nicht gespart, liefert die Cambridge Audio One+ nach Ansicht der Redakteure von sempre audio einen „lebhaften und ausgewogenen Klang“. Der Hersteller selbst empfiehlt die hauseigenen Miniatur-Speaker S30. Zusammen mit den knapp 600 Euro für die Basiseinheit kommt man somit auf Gesamtkosten von etwa 800 bis 850 Euro – nicht schlecht für die zugrunde liegenden Leistungsdaten.
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- Erschienen: 17.12.2010 | Ausgabe: 6/2010
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ohne Endnote
„‚Gut, der Cambridge One+ ist vielleicht nichts für die schweren Jungs unter uns. Aber selbst die werden eine Anwendung für ihn finden und sich genauso über seine klanglichen Fähigkeiten freuen wie die, die ihn als Hauptanlage nutzen.‘“









