Mit dem BGS5SILM1, auch unter der leichten merkbaren Bezeichnung Relaxx'x ProSilence 66 geführt, will der deutsche Hersteller Bosch endlich den beutellosen Staubsaugern das Lärmen ausgetrieben haben. Das Gerät soll dank diverser Optimierungen so leise wie ein Gespräch zu Zweit sein, außerdem benötigt er wenig Strom, ohne dass damit eine schlechtere Saugleistung einhergeht.
66 db(A)
Staubsauger, die mittels Zentrifugalkraft (Zyklon-Technik) die eingesaugte Luft von Staub und Dreck befreien, gelten zurecht als laut – einigen Modellen haftet sogar der Ruf an, regelrecht zu „lärmen“. Während die Hersteller bei den Beutemodellen die Lautstärke nach und nach deutlich gesenkt haben, ist diese Entwicklung bei den beutellosen Geräten noch nicht sehr weit vorangeschritten. Zu den Ausnahmen gehört Bosch. Der deutsche Hersteller hat soeben einen Neuzugang zum Sortiment vermeldet, dessen Datenblatt einen rekordverdächtigen Wert für die maximale Betriebslautstärke listet: 66 db(A). Sollte sich die Angabe bewahrheiten, wäre der Bosch so laut beziehungsweise leise wie die Spitzenmodelle in dieser Disziplin unter den Beutelstaubsaugern. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass der Hersteller nicht nur die Geräusche des Staubsaugers, sondern auch der Bodendüse gedrosselt haben will. Denn bei einigen Konkurrenten sind zwar die Motorgeräusche tatsächlich leiser geworden, die Bodendüse dagegen klappert übers Parkett, so dass unterm Strich der Staubsauger doch wieder „laut“ wird.
Ohne Einschränkungen in puncto Saugleistung
Erfreulich ist jedoch nicht allein die minimierte Lautstärke, sondern dass damit kein Saugkraftverlust einhergehen soll. Die leisen Betriebsgeräusche gehen nämlich voll und ganz auf das Konto von Optimierungen an der Luftstromführung, der Gehäusedämmung sowie einer neuen aerodynamischen Form der Gebläseschaufelrädern. Letztere fallen bei diesem Modell zudem besonders groß aus, das heißt, der Luftdurchsatz und damit die Saugstärke soll sich sogar verbessert haben – obwohl die maximale Leistungsaufnahme des Bosch bei 1.200 Watt liegt. Ein weiteres Sparpotenzial liegt in den lebenslang einsetzbaren Filtern, sie können ausgewaschen und erneut verwendet werden. Zudem überwacht der Staubsauger selbständig die Leistung der Filter und reinigt sie, sobald die Saugleistung nachlässt – eine Funktion, die bei anderen Modellen schon für Verwirrung bei den Benutzern gesorgt hat, da der Staubsauger dafür kurz das Saugen einstellt. Diese Unterbrechung ist allerdings gewollt.
Für große Wohnungen
Ein dritter Punkt betrifft die Ausrichtung. Der Staubsauger ist für große Wohnflächen gedacht, davon zeugt nicht nur der Aktionsradius von 11 Metern. Viel bemerkenswerter ist die Größe des Staubbehälters. Sie beläuft sich nämlich auf drei Liter, für einen beutellosen Staubsauger ein beachtliches Fassungsvermögen. HEPA-Filter sowie ein umfangreiches Zubehör runden das Gesamtpaket ab.
Fazit
Natürlich muss der neue Staubsauger seine bislang nur auf dem Papier stehenden glänzenden Leistungswerte erst noch unter Beweis stellen. Der Hersteller hat jedoch schon gezeigt, dass er über das Know-how verfügt, hervorragende beutellose Staubsauger bauen zu können –
als erstes Modell ohne Beutel überhaupt hat zum Beispiel der Bosch Roxx'x BGS61430 die Konkurrenz mit Beutel ausgestochen und
einen Testsieg bei der Stiftung Warentest einfahren können. Sollte es dem Hersteller nun auch noch gelungen sein, die Geräte „flüsterleise“ zu machen, wäre dem Neuzugang die Krone unter den beutellosen Premium-Staubsaugern kaum zu verwehren. Man darf also auf die ersten Testergebnisse des zwischen 300 und 400 EUR teuren Staubsaugers gespannt sein.