Der Netbook-Hersteller der ersten Stunde gehört auch zu den schnellsten Produzenten, wenn es um das Thema Modellpflege geht. Am Netbook-Chassis selbst muss man eigentlich außer ein paar kosmetischer Korrekturen seit Jahren nichts mehr ändern. Mit Intels neuer Prozessor-Generation der Atom-Serie muss natürlich auch bei den Netbooks eine entsprechende Nachbesserung erfolgen. So findet man jetzt statt des N570 Dual Core-Atoms (Eee PC 1011PX) den neuen Atom N2600 mit verbesserter Grafikeinheit (Intel GMA3600) und zwei Kernen mit einem Takt von 1.600 MHz vor.
Für rund 300,- bekommt man das neue Netbook bei amazon und auf den ersten Blick scheinen keine großartigen weiteren Veränderungen vorgenommen worden sein. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckt man, dass die Wartungsklappe auf der Unterseite fehlt und der DDR3-Speicherchip fest verlötet ist. Bei der Festplattenbestückung wurde von 250 GByte auf 320 GByte aufgestockt. Ebenfalls neu und das wird viele Netbook-User freuen, ist die HDMI-Schnittstelle zur Anbindung hochauflösender Monitore und TV-Geräte – natürlich wird der Ton gleich mit übertragen. Links- und rechtsseitig verbleiben dann die üblichen Schnittstellen wie dreimal USB 2.0, einmal VGA analog, Audio, LAN und Kartenleser.
Einen dicken Minuspunkt kann man Asus für die Verkürzung der Garantiezeit auf 12 Monate weltweit ankreiden, auch wenn viele Konkurrenten längst zu dieser Praxis übergegangen sind. Folglich muss man sich mit den Händler über die gesetzliche Gewährleistung auseinandersetzen. Das 10,1 Zoll große Display bleibt wie bei den Vorgängern erfreulicherweise matt und ist gut außerhalb der Räumlichkeiten nutzbar. Dafür spricht auch die mit 249 cd/m² rechte helle Anzeige, die sehr gleichmäßig verteilt ist. Bei der Performance darf man keine großen Sprünge erwarten und auch der Hersteller gibt sich mit dem Hinweis auf 15 Prozent mehr Leistung bescheiden. Trotz der moderaten Steigerung konnte der Stromverbrauch insgesamt gesenkt werden und die CPU verbraucht nur noch 3,5 Watt. Er Windows 7 Leistungsindex bescheinigt dem neuen Netbook die Note 3,2 und beim PC Mark 7 werden 703 Punkte erreicht. Dank des neuen lüfterlosen Kühlprinzips bleibt da 1011CX mit rund 30 dB(A) sehr leise und nur die gelegentlichen Festplattenzugriffe sind hörbarer.
Für den mobilen Einsatz mit Akkubetrieb eignet sich das neue Netbook weiterhin und Laufzeiten im Surfbetrieb von knapp neuen Stunden sind akzeptabel. Möchte man weiterhin den Pad-Hype ignorieren und lieber eine Tastatur zur Eingabe nutzen, kann man beim Asus Eee PC 1011CX nichts falsch machen, aber optisch glänzen kann man mit dem altbackenen Design auch nicht.
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- Erschienen: 20.04.2012
- Details zum Test
„gut“ (85%)
Asus optimierte für den Eee PC 1011CX das Energiemanagement des Systems und erreicht somit längere Laufzeiten als noch bei den Vorgängern üblich. Bis auf diese Verbesserungen gibt es wenig Neues. Ein Gerät ohne große Überraschungen und interessante Features, welche gerade in Zeiten von Smartphones und Tablets wichtig für die Erwerbsentscheidung gewesen wären. Mit 299 EUR zählt der Eee PC 1011CX auch nicht zu den erschwinglichsten Vertretern seiner Art. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.