Archos Chef Pad 1 Test

Der Tablet-Markt ist hoffnungslos überlaufen. Insbesondere in der Einsteigerklasse drängeln sich Hunderte einfache Geräte mit nahezu identischen technischen Merkmalen. Das ist guter Rat teuer: Wie setze ich mein Produkt vom Rest spürbar ab? Archos hat vermeintlich eine Antwort darauf gefunden: Dessen neues ChefPad wird als der ideale Küchenbegleiter beworben. Wörtlich heißt es auf der Website: „Ob Kochanfänger oder ambitionierter Food-Blogger – das Archos ChefPad ist die perfekte Küchenhilfe und sorgt nebenbei auch für Unterhaltung.“

Unterstützung beim Kochen durch eine Linksammlung...

Tatsächlich jedoch entpuppt sich das Ganze dann doch eher als schlichter Marketing-Gag. Denn die Küchenhelfer-Fähigkeit beschränkt sich im Grunde auf die Installation einer App, die einfach nur als Stichwortgeber fungiert. Man kann also aus einem Verzeichnis Stichworte wie „Rezept“ oder „Getränke“ auswählen und wird dann zu Links im Play Store weitergeleitet. Manchmal gibt es auch noch Unterkategorien, die dann eben ihrerseits zu Ergebnissen im Play Store führen. Das war es. Eigener Content? Fehlanzeige.

Spritzwassergeschütztes Gehäuse

Im Grunde erhält man einfach eine Sammlung von Links zu relativ wahllos zusammengestellten Apps, die es bereits im Play Store gibt. Und wer benötigt dafür schon ein Tablet? Den Play Store kann man auch mit jedem anderen Gerät auf eigene Faust durchsuchen. Hinzu kommt, dass die App-Vorschläge eben auch lieblos wirken: Hier finden sich auch jede Menge schlecht programmierte oder schlicht hässliche aussehende Programme. Die Küchentauglichkeit des Tablets reduziert sich damit auf das spritzwasserfeste Gehäuse und einen kleinen Billigständer zum Aufstellen.

Träges Display, einfacher Chipsatz

Doch das ist für diese Aufgabe schlicht zu wenig. Hinzu kommt, dass eben auch bei der Technik weitgehend Ebbe herrscht. Es gibt ein nicht wirklich zügig reagierendes 9,7-Zoll-Display mit 1.024 x 768 Pixeln Auflösung, einen leidlich schnellen 1,6-GHz-Prozessor mit zwei CPU-Kernen, 1 Gigabyte Arbeitsspeicher und zwei einfache Kameras mit jeweils 2 Megapixeln Auflösung. Als Betriebssystem kommt das veraltete Android 4.1 Jelly Bean zum Einsatz. Nein, mit diesem Gerät hat Archos keinen Treffer gelandet, wahrlich nicht.