Apple iPhone OS 3.1 Test

Apple hat die neue Version des iPhone-Betriebssystems 3.1 offiziell freigegeben. Das Update soll bereits per iTunes heruntergeladen werden können und bringt einige Neuerungen auf das Handy, große Quantensprünge darf der Nutzer aber nicht erwarten. Im Gegenteil: Vielen dürfte es ganz und gar nicht schmecken, dass die neue OS-Version das sogenannte Tethering, also die Modemnutzung des iPhones, unterbinden soll. Dies berichtet das Online-Magazin macrumors.com. Demnach verhindere die neue Firmware das Umgehen einer Netzbetreibersperre, die bislang mit einem realtiv einfachen Hack ausgehebelt werden konnte. Damit kommt Apple offenbar Forderungen der Netzbetreiber nach, die Tethering nur mit teuren Zusatzoptionen erlauben wollen.

Die Neuerungen sind dagegen relativ unspektakulär: So ist es mit dem iPhone OS 3.1 nun möglich, Klingeltöne im iTunes Store direkt auf das iPhone herunterzuladen. Des Weiteren vibriert das Mobiltelefon, wenn Symbole auf dem Startbildschirm verschoben werden, und bei der Eingabe von E-Mail-Adressen schlägt die Software auch Kontakte aus Google Sync vor. Darüber hinaus werden mit dem Update die Grafikbibliotheken OpenGL und Quartz aktualisiert, und die Sprachsteuerung funktioniert nun auch per Bluetooth-Verbindung.

Praktisch ist die Ausdehnung der Genius-Funktion von iTunes auch auf den App Store. Damit erhält der Kunde künftig auf Basis der bereits auf seinem Gerät installierten Anwendungen ähnliche Programme zum Download vorgeschlagen. Eine weitere Neuerung betrifft die Organisation der Apps auf dem iPhone: Diese können nun auch auf einem virtuellen Startbildschirm am heimischen Computer neu angeordnet werden. Anschließend wird die neue Anordnung beim nächsten Verbinden mit dem iPhone übertragen.

Das sind sicherlich alles ganz praktische Neuerungen, ein echter Kracher ist jedoch nicht darunter. Demgegenüber steht die Unterbindung der Tethering-Funktion. Vor einem Update sollte man also definitiv die Für und Wider eines Upgrades abwägen.

Wie das Blog FSMdotCOM aus internen Kreisen des US-Mobilfunk-Providers AT&T erfahren haben will, sind die Arbeiten an einer neuen Version des iPhone-OS nahezu abgeschlossen. Demzufolge wolle der Netzbetreiber die Firmware iPhone OS 3.1 bereits Anfang September 2009 als Download bereitstellen. Als wahrscheinlichster Veröffentlichungszeitpunkt gilt dafür laut Product Reviews Net eine Apple-Veranstaltung in San Francisco, USA, am 9. September dieses Jahres.

Erst seit dem 17. Juni 2009 ist das iPhone OS 3.0 erhältlich, welches die bis dato weitreichendsten Veränderungen für Nutzer des iPhones mit sich gebracht hat. So wurden unter anderem der MMS-Versand, die Möglichkeit zur Aufnahme von Sprachnachrichten, die Copy&Paste-Funktion sowie eine Suchfunktion namens Spotlight integriert. Einzelheiten zu den Neuerungen des iPhone OS 3.0 können Sie in einem eigenen Ratgeber von uns nachlesen.

Welche Änderungen die Version 3.1 nun mit sich bringen wird, ist dagegen noch weitgehend offen. Als ziemlich sicher gilt, dass nun auch US-Kunden MMS versenden können sollen – denen war dies nämlich auch mit der aktuellen OS-Version nicht möglich. Dafür spräche unter anderem die Erstveröffentlichung beim US-Provider AT&T. Darüber hinaus erwarten viele Beobachter, dass endlich Bluetooth-Datentransfers ermöglicht werden sollen. Auch das bisher fehlende Flash könnte Teil eines neuen Firmware-Upgrades sein.

Doch all dies ist bislang reine Spekulation. Sehr wahrscheinlich ist angesichts des zitierten Berichtes nur, dass wir im September 2009 wieder ein neues Firmware-Upgrade für das iPhone sehen werden. Und was sähen Sie noch gerne als Neuerung beim iPhone?