Für wen eignet sich das Produkt?
Traumpur-20 nennt Arensberger seine Kaltschaummatratze mit elf Liegezonen, die durch ihre schiere Anzahl die Mehrzonen-Konkurrenz in Bedrängnis bringt. Scheinbar jedenfalls. Denn die Nutzergruppe, die der Hersteller meint, mit diesem Konzept ansprechen zu müssen, hat es vielmehr auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nachgiebigkeit und Festigkeit als auf solchen Zonen-Overload abgesehen. Ein Urteil über die Zielumgebung fällt leichter beim Blick auf die Online-Feedbacks: Die Wahrscheinlichkeit, mit dieser Matratze alles richtig zu machen, ist umso höher, je geringer die Erwartungen an die Feinabstufung der Konturenaufnahme gestellt werden.
Stärken und SchwächenDas ist auch ausgesprochen klug. Denn schon sieben Liegezonen spüre kein Mensch, wie die test-Stiftung lapidar formuliert – jedenfalls spüre sie nicht jeder Mensch gleichermaßen. Zu unterschiedlich sind Körperbau und Körperlänge, und nicht zuletzt hängt der versprochene Nutzen der speziellen Körperanpassung von der bevorzugten Schlafposition ab. Das Angenehme dabei ist, dass der Kunde hier trotz des PR-Wortgeklingels hohe Wohlfühlwerte erwarten kann. Denn Arensberger kombiniert zum Kaltschaum einen Nanocell-Kern, dem er die Verantwortung für ein handelbares Gewicht einer Matratze bei zugleich guter Haltbarkeitsprognose überträgt, für die sonst ein hohes Raumgewicht (RG) steht. Hier sind es nur 30 Kilogramm pro Kubikmeter Schaummasse (RG 30) – ein Raumgewicht, das eigentlich eher unterdurchschnittliche Langzeitqualität signalisiert.
Preis-Leistungs-VerhältnisUnd immerhin: Bei knapp 130 Euro (Amazon) für die Einzelschläfer-Standardgröße sind hier Features mit von der Partie, die in diesem Preissegment keineswegs selbstverständlich sind. Dazu gehören der bei Allergiker-freundlichen Temperaturen von 60 Grad Celsius waschbare Bezug, vier Schlaufen für bessere Handhabung und die bei Kaltschaummatratzen so wichtige Wendbarkeit, die der Bildung von Schlafkuhlen vorbeugen. Wer also nicht meint, für sein Geld gerade den besagten Zonen-Mehrnutzen zu erhalten, wird die Arensberger nicht zu teuer bezahlt finden. Erhältlich ist sie in den beiden häufigsten Härtegraden H2 (bis etwa 80 Kilogramm) und H3 (bis etwa 110 Kilogramm), die die unterschiedlichen Festigkeiten offenbar erwartungskonform abbilden.