Man könnte die Bilder der neuesten Kinderwagen-Generation übereinander legen: Design und optische Performance wiesen beträchtliche Gemeinsamkeiten auf. Beim Origami des Pittsburgher Herstellers 4moms kommt allerdings noch ein Schuss Technik hinzu, die vor allem mit den Begehrlichkeiten der Väter kokettieren dürfte.
Stromgenerator, Licht, Vierradaufhängung
Ein aerodynamisch designtes Alugestell, die wendigen Schwenkräder, ein Verdeck mit Sichtfenster – das sind Features, die beinahe schon Standards unter den modernen Buggys sind. Der Origami bietet hier mehr: Zum Beispiel einen kleinen Generator, der sich in den Hinterreifen befindet und deren Bewegungen beim Fahren dazu ausnutzt, elektrische Energie zu erzeugen. Diese wiederum braucht das kleine Kraftwerk zur Selbstpräsentation im Dunkeln, denn es hat kleine Lampen, die düstere Wege ausleuchten und dafür sorgen, von vorne und hinten ausreichend gesehen zu werden. Damit der Nachwuchs auf unebenem Terrain nicht allzu sehr durchgeschüttelt wird, bietet der Origami eine Vierradaufhängung – ein Luxusfeature, das zudem für friktionsfreien Bodenkontakt der Räder sowie Fahrsicherheit sorgt.Ladebuchse für iPhone, LED-Display
Auch sonst hat der Origami viel zu bieten. Schon das Ein- und Aufklappen könnte im täglichen Betrieb beinahe zum Ritual werden, denn es geschieht ausschließlich per Knopfdruck – mehr an Handreichung braucht er dann auch nicht, denn er entfaltetet sich automatisch bis zu seiner fahrbereiten Größe. Gegen spontanes Selbsteinklappen wiederum während der Fahrt – das wäre in der Tat fatal – sorgt ein Sensor, der erkennt, ob ein Baby überhaupt im Wagen sitzt. Natürlich gibt es auch eine Ladebuchse für das stets mitgeführte Smartphone der Apple-Liga sowie ein LED-Display, das zuverlässig über das aktuelle Eigengewicht des Sprösslings Auskunft gibt und jeden sponanten Schwund oder Zuwachs präzise vermerkt – ebenso die bereits gefahrenen Kilometer oder Außentemperaturen.Leider noch keine Erfahrungsberichte
Sicherlich mag es der Überzeugungskraft eines Produkts zugute kommen, wenn es mit einer ganzen Reihe spektakulärer Finessen aufwarten kann, die vergleichbare Konkurrenzprodukte nicht haben – und diese beinahe damit verhöhnt. Fraglich ist indes, ob High-Tech-Features schon anhand eines prallen Datenblattes den überzeugenden Beweis eines Mehrnutzens liefern. Am besten lässt sich das an den Erfahrungsberichten der Käufer ablesen. Doch leider hat sich zum Origami bislang noch niemand geäußert - weder in den zahlreichen Elternforen, noch auf den gängigen Verkaufsplattformen.Bei solcher Leistung mag überraschen, dass er auch noch zum Fahren gedacht ist und die Frage, ob man ihn dabei nur schmutzig macht, eher in Hintergrund rückt: Im Netz findet man die Designer-Kinderkarre für rund 825 Dollar. Vermutlich wird es ein Nachfolgemodell geben – dann aber mit Gegensprechanlage und Pollenfilter - und damit um die Bugs der Premiere bereinigt.