Wer ein Instrument erlernen möchte und sich für die Gitarre entschieden hat, greift in der Regel zu einer Akustikgitarre – oft auch als Klassikgitarre oder Konzertgitarre bezeichnet. Doch nicht nur für Einsteiger kommt eine Konzertgitarre in Frage, auch Fortgeschrittene und Profis greifen zur akustischen Gitarre und manch Musiker bleibt ihr ein Leben lang treu. Obwohl es mittlerweile sogar Verstärker für Akustikgitarren gibt, ist die klassische Gitarre immer noch auf der ganzen Welt sehr beliebt für ihren warmen, unverfälschten Klang. Vor dem Erwerb einer Konzertgitarre sollte man die grundlegenden Eigenschaften und Merkmale dieses eleganten Instrumentes kennen, um die richtige Wahl zu treffen.

Eigenschaften und Materialien von Gitarren
Die klassische Gitarre, wie wir sie heute kennen, entstand zur Jahrhundertwende zwischen dem 19. und dem 20. Jahrhundert in Spanien und breitete sich schnell im gesamten europäischen Raum aus. Mittlerweile unterscheidet man neben der Konzertgitarre außerdem zwischen verschiedenen Typen, wie der
Flamenco-Gitarre und der Westerngitarre. Bei der
Konzertgitarre ist der Hals am breitesten, wodurch sie sich gut für
Anfänger eignet, da man seltener unabsichtlich eine benachbarte Saite berührt. Zudem sind die Saiten von Akustikgitarren aus weichem Nylon und besitzen eine geringere Grundspannung. Somit sind sie schonender zu spielen. Grundsätzlich kann man sagen, dass sich Einsteiger lieber eine Konzertgitarre zulegen sollten und
Fortgeschrittene mit einem Hang zu einer ausgefallenen Spielweise wohl eher zu einer
Westerngitarre mit Stahlsaiten (Steelstrings) greifen sollten. Man sollte zudem auf ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis achten und auch als Anfänger lieber schon etwas mehr Geld in die Hand nehmen, um für eventuelle musikalische Fortschritte gewappnet zu sein. Die Bauweise von akustischen Gitarren hat sich in den letzten hundert Jahren, abgesehen von Experimenten beim Balkensystem oder der Form der Außenwände (Zargen), nur wenig verändert. Die Beliebtheit von Akustikgitarren hängt maßgeblich von dem besonders warmen und runden Ton ab, den sie erzeugen. Das
Holz, aus dem eine Gitarre gefertigt ist, spielt eine große Rolle bei der
Beeinflussung des Tons. Vereinfacht kann man festhalten: Je edler das verwendete Holz, desto brillanter der Klang. Nicht zuletzt ist aber natürlich der Musiker für den Sound des Instruments verantwortlich. Die Decke, also der obere Teil der Gitarre, ist am meisten für die Schwingungsentfaltung und somit für den Klang verantwortlich. Das am häufigsten verwendete Material ist das Holz der
Fichte. Es kommt in verschiedensten Güteklassen vor, sodass für jeden Geschmack eine passende Fichtengitarre zu haben sein sollte. Wer gesteigerten Wert auf
sanfte Bässe und definierte Höhen legt, greift zu einer
Ahorn-Gitarre. Die Griffbretter und Böden besonders edler Gitarren bestehen zu einem großen Teil aus
Tropenhölzern, wie zum Beispiel Palisander – das teure Holz besticht durch eine hohe Dichte. Viele Gitarrentypen werden von den Herstellern in
unterschiedlichen Größen feilgeboten, sodass spezielle Modelle für Damen und Herren sowie für Kinder zu haben sind. Die gängigste Größe für erwachsene Spieler ist die sogenannte 4/4-Gitarre.