Stoffwechselerkrankungen treten immer häufiger in den Industrieländern auf, die über einen gewissen Wohlstand verfügen. Die Erkrankungen der Schilddrüse und der Bauspeicheldrüse sollten immer von einem Arzt behandelt werden, da es sonst zu weitreichenden Folgen im eigenen Organismus kommen könnte. Der Arzt kann die genaue Dosierung ermitteln, die zu einer schnellen Veränderung der Symptome führt und Folgeschäden in vielen Fällen abwenden kann. Deshalb ständige ärztliche Kontrollen der Blutwerte erforderlich, um langfristig eine Normalisierung des Stoffwechsels aufrechterhalten zu können.
Schilddrüse
Funktionell dient die Schilddrüse zur Speicherung von Jod, das für die Herstellung der Schilddrüsenhormone erforderlich ist. Diese Hormone spielen eine wichtige Rolle beim Energiestoffwechsel und beim Wachstum der Zellen. Das von der Schilddrüse gebildete Calcitonin sorgt gleichzeitig für eine Hemmung des Knochenabbaus und lagert Kalzium und Phosphat in die Knochen ein. Bei einer Über- oder Unterfunktion bei der Bildung der Schilddrüsenhormone kommt es neben den bereits genannten Faktoren auch zur Störung des gesamten Hormonhaushalts. Zur Diagnose stehen dem behandelnden Arzt viele Möglichkeiten offen, wobei neben dem einfachen Abtasten eine bildgebende Diagnostik hinzugezogen werden sollte. In den sogenannten Jodmangelgebieten kam es in früheren Zeiten ernährungsbedingt zur Strumabildung (Kropf), die nur noch selten zu beobachten ist. Neben der diffusen Vergrößerung der Schilddrüse kann es auch zur Knotenbildung kommen, die optisch weniger auffällig ist. Bestimmte Länder wie die USA, die Schweiz und auch Österreich besitzen sogar eine gesetzliche Regelung, die die Jodprophylaxe für die Bevölkerung sicherstellt. Da die Nutzung von jodiertem Speisesalz zur Versorgung nicht immer ausreicht, müssen dort Fertignahrungsmittel mit jodhaltigem Salz versehen werden. Je nach Diagnose kann der Arzt dann unterstützend Jodtabletten oder Thyroxin verordnen.
Bauchspeicheldrüse
Neben den Verdauungsenzymen, die direkt in den Zwölffingerdarm eingeleitet werden, produziert die Bauchspeicheldrüse auch Hormone, die direkt im Blut für eine Regulierung des Blutzuckerhaushalts sorgen können. Dafür sind die Hormone Insulin und Glucagon verantwortlich. Bei einer mangelhaften Bildung dieser Hormone kommt es automatisch zum Anstieg des Blutzuckergehalts im Blut, was dauerhaft zu schweren Erkrankungen führen kann. Ob man den Blutzuckerspiegel mit Tabletten oder Injektionen in den Griff bekommen kann, entscheidet der behandelnde Arzt. Die Insulininjektionen erfolgen in der Regel mittels Pen, der mit einer Ampulle geladen wird und die gewünschte Dosis ins Unterhautfettgewebe einbringt. Die Handhabung sollte generell einfach gestaltet sein und vom Patienten auf Tauglichkeit geprüft werden. Manche Hersteller denken bei der Konstruktion der Pens nicht an die Sehstörungen älterer Diabetiker, die eventuell auch manuelle Einschränkungen besitzen.