Die permanente Weiterentwicklung des Herstellers macht die 600D zu einer sehr gut ausgestatteten Digitalkamera. Jene Fotografen, die mehr Wert auf eine hohe Bildqualität legen, als auf kreative Bildbearbeitungseffekte, können mit der neuen EOS glücklich werden. Auch wenn sich die Konkurrenz mit Kreativfiltern hervortut, beschränkt sich Canon auf das Wesentliche. Und man kann bei Anschaffungskosten von rund 730 Euro (amazon) nichts mehr falsch machen.
Das in Kunststoff gefertigte Gehäuse macht einen soliden Eindruck und bietet mit seinem gummierten Handgriff einen sicheren Halt. Hinter der Bodenklappe, die weit genug vom Stativgewinde positioniert ist, befindet sich der Li-Ionen-Akku mit einer Leistung für rund 440 Aufnahmen, was nicht besonders üppig ist. Seitlich werden die Speicherkarten des SD/HC/XC-Formats eingeschoben. Die Bedienelemente sind gut erreichbar hinter und oberhalb des Haltegriffs positioniert. Das 3 Zoll große Display ist klapp- und schwenkbar und bietet mit einer tollen Auflösung von über einer Million Bildpunkten ein ausgezeichnetes Bild. Dank LiveView kann man auch aus ungünstigen Perspektiven den richtigen Bildausschnitt anvisieren. Leider ist der Kontrast-Autofokus gähnend lahm und es empfiehlt sich auf Quick-AF-LiveView-Modus umzuschalten.
Neben den klassischen Ausstattungsmerkmalen (manuelle Belichtung, Spiegelvorauslösung, Abblendfunktion, Belichtungsreihenaufnahmen) einer digitalen Spiegelreflexkamera findet gerade der Einsteiger viele Motivprogramme bis hin zur Vollautomatik. Das A-DEP (Schärfentiefe-Programm) sorgt dafür, dass ein möglichst großer Bereich des Motivs scharf abgebildet wird. Videofunktionen gehören inzwischen zur Selbstverständlichkeit bei Digitalkameras und so bietet auch die EOS600D ein Full-HD-Videoformat mit 24 oder 25 Bildern an. Bei einer HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln sind sogar 50 Bilder pro Sekunde möglich, um Zeitlupenwiedergaben zu realisieren. Leider ist das integrierte Mono-Mikrofon eher schwach ausgelegt und man sollte den Stereomikrofonanschluss für ein externes nutzen.
-
- Erschienen: 04.11.2013 | Ausgabe: Nr. 12 (Dezember 2013)
- Details zum Test
„sehr gut“ (81%)