Acer hat sich dieses Jahr vorgenommen, die Bildschirme seiner G-Serie technisch auf den neusten Stand zu bringen. Der G226HQL verfügt daher nun im Unterschied zu seinem Vorgänger Acer G225HQ über eine Hintergrundbeleuchtung aus LEDs, die in Kombination mit der geringeren Helligkeit den Energieverbrauch drastisch reduzieren und zudem dazu beitragen sollen, die Bildqualität aufzufrischen.
Monitore, die noch mit den lange Jahre gängigen Kaltkathodenröhren (CCFL) ausgeleuchtet werden, sind nahezu ausgestorben. An ihrer Stelle haben auf breiter Flur LEDs Einzug gehalten, insbesondere im Consumer-Bereich wird momentan so gut wie kein neues Modell mehr ohne sie ausgeliefert. Dieser Wechsel hat gute Gründe. Die LEDs sind wesentlich sparsamer im Umgang mit Energie, Acer selbst beziffert die Reduktion des Stromverbrauchs auf bis zu 68 Prozent im Vergleich zu den älteren Geräten mit CCFLs. Zudem ist der Neuling nicht mehr ganz so stark ausgeleuchtet, 200 statt vormals 300 cd/m² nennt das Datenblatt, ein Wert, der im Alltag meist vollkommen ausreicht. Lediglich in überhellen Räumen könnten sich User wünschen, dass die Helligkeit des Gerätes etwas höher ausfallen könnte. Die LEDs helfen außerdem nachweislich der Bildqualität auf die Sprünge. Fachmagazine stellen immer wieder fest, dass die Farben „natürlicher“ wirken, außerdem werden dunkle Bildbereiche kontrast-/detailreicher dargestellt. Der „Fortschritt“ in Sachen Kontrast wiederum ist vorrangig eine locker lancierbare Werbebotschaft, denn wie soll ein menschliches Auge einen Kontrast von 100.000.000:1 wahrnehmen und dessen Vorteile gegenüber einem Kontrast von (zum Beispiel) „nur" 50.000.000:1 einschätzen? Dieser „dynamische" Kontrast wird außerdem anhand zweier aufeinander folgender Bilder ermittelt – übrigens: ohne normiertes Messverfahren –, hat demnach mit dem eigentlichen Bildkontrast nichts zu tun. Im Übrigen jedoch übernimmt der Neue die technischen Eckdaten des Vorgängers in puncto Auflösung (natürlich Full-HD mit den bekannten Folgen: bei einem 22-Zöller führt die hohe Auflösung zu kleinen Symbolen/Schriften), Reaktionsgeschwindigkeit (5 Millisekunden) sowie Anschlüsse (VGA, DVI) – kurzum: Auch die 226er-Version ist primär als Multimedia-Monitor angelegt, auf dem jedoch auch die gängigen Office-Anwendungen selbstverständlich keinerlei Problem darstellen.
Der Vorgänger ist nur noch vereinzelt verfügbar, würde allerdings auch in einem direkten Vergleich mit Sicherheit schlechter abschneiden. Viel einzusparen hätte es ohnehin nicht gegeben, denn auch die aktualisierte Version schon das Budget ungemein. Für den 22-Zöller sollen beim Verkaufsstart 129 EUR fällig werden, de facto wird sich der Bildschirm jedoch bald mit großen Schritten auf die 120 EUR-Marke zubewegen.
25.06.2012