Mit dem Kauf eines Tresors ist es so eine Sache: Kaum jemand ist bereit, gleich 300 bis 500 Euro für einen vollmassiven Safe zu bezahlen, doch die billigen Modelle versprechen nur wenig Schutz. So auch der Varo MOT SA23EL: Mit kaum 50 Euro (Amazon) gehört er zu den preiswerten Modellen am Markt, doch selbst Kunden, die den attraktiven Preis in ihrem Urteil berücksichtigen, sind von seinen Schutzeigenschaften nicht wirklich überzeugt. Dabei wird vor allem die Tür des Safes kritisiert.
Denn diese ist als schwächstes Glied in einem Safe weder besonders verstärkt (nur 3 Millimeter Stahlblech anstatt 2 Millimeter wie im Rest des Safes), noch speziell verankert. Auch wurde keine Zweihüllen-Konstruktion gewählt, was zu einem echten Problem wird: Wie schon das offizielle Produktbild zeigt, ist nur der Schlosskern verdickt, der Rest der Tür besteht nur aus dem einzelnen dünnen Stahlblech. Die Folge ist, dass Diebe die Tür ganz einfach aufbiegen können, wenn sie in einer Ritze Platz finden, einzuhaken.
Und den dürften sie auch finden: Nutzer berichten, dass der Spalt zwischen Tür und Gehäuse doch ein wenig zu groß wirke. Nicht zuletzt könnte ein Einbrecher kurzerhand mit einem spitzen Werkzeug ein Loch ins Blech schlagen und es dann umbiegen. Kurz: Die Schutzwirkung des MOT SA23EL dürfte alles andere als gut ausfallen. Wer sich dessen bewusst ist und keine besonders sensiblen Gegenstände und Dokumente hier verwahrt, mag mit dem Preis des Tresors vollauf zufrieden sein. So könnten hier beispielsweise Ersatzschlüssel und Dokumente vor dem Zugriff anderer Personen im Haushalt gesichert werden.
Doch wer einem Diebstahl gut gewappnet gegenüber stehen möchte, muss schlichtweg in einer anderen Preisklasse suchen. Das Gleiche gilt für Käufer, die einen feuerfesten Safe suchen, der wichtige Dokumente vor dem Brandfall bewahrt – dafür ist der Varo MOT SA23EL leider ebenso wenig geeignet.
28.06.2011