„Zwar ist die Gear S2 nun auch ohne Handy smart – doch für die wenigen Situationen im Alltag ohne Smartphone, etwa beim Sport, lohnen sich die Mehrkosten durch den zweiten Tarif kaum. Wer ihn nicht wirklich braucht, greift besser zum Vorgängermodell.“
Unser Fazit
18.02.2016
Samsung Gear S-2 classic (eSIM)
Kommt nun auch mit integrierter SIM-Karte
Die Samsung Gear S2 Classic könnte eine Zeitenwende einläuten – und das nicht unbedingt aufgrund ihrer zugegebenermaßen führenden Rolle im Smartwatch-Sektor. Nein, die Uhr kommt ab Mitte März mit einer sogenannten eSIM, einer eingebetteten SIM. Dabei handelt es sich schlicht um ein winziges Platinenbauteil, das schlichtweg mit den Providerdaten per Software bespielt wird. Eine echte SIM muss nicht mehr eingelegt werden. Das hat natürlich neben dem logistisch einfacheren Providerwechsel vor allem den Vorteil, dass die Uhr so schlank und hübsch bleibt wie bisher.
Bislang widersetzten sich die Mobilfunkanbieter
Es liegt also nahe, diese Technologie ausgerechnet bei Smartwatches zuerst zu testen, denn hier ist der Formfaktor entscheidend. Die Hersteller wünschen sich schon seit langem Ausführungen mit einem eigenständigen Internetzugang, um gesammelte Sportdaten in die Cloud schicken oder Appdaten aktualisieren zu können. Mit herkömmlichen SIM-Karten war das nicht machbar, da die Kundschaft bei allen vorigen Versuchen die entsprechend klobigen Uhren schlichtweg ignorierte. Und so wird die eSIM nun nach vielen Jahren des Widerstands der Netzbetreiber doch noch kommen – und sicherlich bleibt es dann nicht mehr lang bei Smartwatches. Handys dürften schnell folgen.
Die Ausstattung
Bei der Gear S2 Classic hat Samsung auf das Design einer normalen Armbanduhr gesetzt. Sie teilt mit der normalen S2 das Gehäuse aus gebürstetem Edelmetall, ist aber schlanker. Zudem gibt es hier ein hochwertiges Lederarmband, wobei der Nutzer nach Lust und Laune auch eigene Armbänder mit einer Breite von 22 Millimetern verwenden kann. Die Smartwatch lockt zudem mit einer komplett neuen und viel intuitiveren Bedienung als bisherige Produkte. Sie ist mit einer drehbaren Lünette ausgestattet – wie sie etwa Taucheruhren besitzen. Hier dient sie der Navigation durch die doch recht umfangreichen Menüs in Form von Appsymbolen auf einer Drehscheibe. Was sonst viele Fingertipper benötigt, geschieht hier durch das simple Drehen der Lünette.
Wasserdichtigkeit bleibt erhalten
Die Samsung Gear S2 Classic kommt auch in der eSIM-Ausführung mit einem runden Display, das eine Auflösung von 360 Pixeln im Durchmesser bietet, was bei dieser geringen Größe genug für eine sehr scharfe Anzeige ist. Das Gehäuse ist nach IP68 wasser- und staubdicht gehalten, kann also sogar in einen Pool mit abtauchen. Und auch da ist die eSIM praktisch: Es gibt keinen Steckplatz. der aufwendig abgedichtet werden müsste. Die Uhr kann nach wie vor per Bluetooth ans Smartphone gekoppelt werden, nun aber eben auch selbst online gehen. Vodafone und o2 starten im Frühjahr mit der Vermarktung.