Reming­ton HC5200 Pro Power

Es ist gar nicht so einfach, einen Haarschneider zu finden, der auch mit Haarlängen über zwei Zentimetern Länge umgehen kann. Zu den daher eher selten anzutreffende Exemplaren gehört der HC5200. Der zu sehr erfolgreichen „Pro Power“-Serie des Markenherstellers Remington zählende Haarschneider kommt auch mit „längeren“ Kurzhaarfrisuren bis knapp über vier Zentimetern zurecht, das Haareschneiden erfordert in diesem Fall allerdings Übung und etwas Geduld.

Aufsteckkämme

Der Remington ist in der unteren Preisklasse angesetzt, was folgerichtig bedeutet, dass er nicht über einen ausfahrbaren Teleskopschneidekopf verfügt. Die Haarlänge muss stattdessen über zwei Aufsteckkämme verändert werden. Die zur Auswahl stehenden Möglichkeiten bewegen sich zwischen 3 und 42 Millimeter, woraus sich zwei Konsequenzen ergeben. Zum einen nämlich ist das bei vielen beliebte Feld zwischen quasi 0 Millimetern (also ohne Aufsatz) und drei Millimetern nicht abgedeckt. Zum anderen punkten die Aufsätze der Remington-Modelle erfahrungsgemäß nicht gerade mit vielen Zwischenstufen, bei den Vorgängern zum Beispiel waren es gerade einmal 15 Stufen bei derselben Spannbreite. Feine Abstufungen sind daher mit dem Haarschneider kaum möglich. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Bauform der Kämme. Die Haare verfangen sich nämlich leicht in ihnen, so dass während des Schneidens der Kamm meist öfters abgenommen und kurz ausgeschüttelt werden muss, was natürlich vorrangig bei längeren Haaren der Fall ist. Die Aufsteckkämme der älteren ProPower-Modelle waren außerdem mit vergleichsweise weichen Zinken ausgestattet, die auf etwas stärkeren Druck nachgegeben haben, wodurch das Ergebnis ungleichmäßig ausfiel, da sich die Haarlänge verstellt hatte. Mit etwas Übung und vor allem Umsicht lässt sich dieses Probleme jedoch in den Griff bekommen.

Schnellere Klingen, gemächliche Ladezeiten

Generell sollen die neuen Modelle der Serie mit stärkeren Motoren ausgestattet sein. Eine Folge davon ist, dass sich die Klingen deutlich schneller bewegen. Im besten Fall verkürzt dies das Haareschneiden deutlich, zudem dürfte die neue Generation noch leichter durch dickes, widerspenstiges Haar gleiten. Aus Kostengründen vermutlich wurde ferner ein NiMH-Akku verbaut, was sich aus der enormen Ladezeit von bis zu 16 Stunden ableiten lässt. Einmal voll, hält der Remington dann bis zu 40 Minuten durch. Alternativ dazu kann er auch per Netzstecker benutzt werden – eine Eigenschaft, die ebenfalls nicht mehr sehr häufig anzutreffen ist.

Fazit

Unter den neuen ProPower-Modellen ist dieser Haarschneider der Benjamin, was die Leistung betrifft, zudem steht er auch in puncto Ausstattung und Bedienkomfort hinter seinen hausinternen Kollegen zurück. Die Zielgruppe besteht daher primär aus Kunden mit unproblematisch zu schneidenden Kurzhaarfrisuren, die mit der Handhabung von Aufsteckkämmen vertraut sind – sie sollten nicht zu rau angefasst werden und erfordern zudem etwas Übung. Der Markenschneider ist außerdem nicht viel teurer als ein NoName-Produkt, momentan ist er für rund 30 EUR (Amazon) zu haben.