Modernes Zeitalter hin oder her – verstaubte Vinyl-Sammlungen verlieren kaum an Bedeutung. Zumindest nicht für Liebhaber guter Musik. Ihr Wunsch: Alter Sound gespielt auf aktuellen Tonträgern. Seit September 2010 sind hierfür zwei neue Reflecta-Plattenspieler im Handel, darunter der LP-USB/SD. Das Modell punktet durch optionalen Standalone-Betrieb und einen integrierten MP3-Wandler.
Die Lieblingsplatten werden auf den Teller gelegt und über den eingebauten Umwandler in digitale MP3-Dateien konvertiert, als Speichermedium fungiert ein USB-Stick oder eine SD-Karte. Wer in der eigenen Sammlung stöbern will, kann die Vinyl-Scheiben einfach anhören: Dank der integrierten Stereo-Boxen muss der Spieler nicht in ein HiFi-System eingebunden werden. Nähere Auskünfte zu den Lautsprechern gibt es nicht, hohen Musikgenuss darf man wohl kaum erwarten. Für die Verbindung zum Kopfhörer sorgt eine 3,5-Millimeter-Klinke, Traditionsbewusste können außerdem per Mini-Cinch-Buchse ein Kassettendeck anschließen. Ob man Tapes auch digitalisieren kann, ist dem Datenblatt nicht zu entnehmen. Reflecta bescheinigt dem mit einer austauschbaren Nadel ausgestatteten Plattendreher einen ruhigen Betrieb, egal bei welcher Abspielgeschwindigkeit. Ob das realistisch ist, kann nur der tatsächliche Einsatz zeigen. Berichte hierüber liegen zur Zeit nicht vor. Laut Datenblatt sind 33, 45 sowie 78 Umdrehungen pro Minute möglich, selbst uralte Schellackplatten können also gespielt werden. Wichtig: Etwas Platz ist gefordert. Die Höhe von 12,5 Zentimetern sticht hervor, passt aber zum interessanten Retro-Design des Spielers.
Der Reflecta LP-USB/SD Plattenspieler wird in Schwarz geliefert und besticht vorrangig durch Unabhängigkeit. Ob Digitalisierung oder Musik hören – einen PC braucht man nicht. Das ist durchaus nützlich. Zum Markteintritt wurde das Modell für 120 Euro gehandelt, momentan ist man bei amazon schon für knapp 86 Euro dabei.
24.02.2011