Und noch so ein überflüssiges USB-Ornament? Diese Frage kommt einem fast unweigerlich angesichts des Mimo 730 von Nanovision in Sinn. Das Gerät ist das „mittlere“ Modell der drei 7-Zoll-Zweitdisplays von Nanovision, und es unterscheidet sich von dem kleinen Mimo 710 durch die integrierte Webcam, Audio/Mikrophon-Input sowie einen Audio-Output für einen Kopfhörer. Im übrigen sind beide Monitore technisch identisch (Auflösung: 800 x 480 Pixel, Verkabelung via USB).
Das Internetportal SlashGear hatte die Gelegenheit, beide Monitore zu testen – und revidiert im Testbericht gleich ein im Zusammenhang mit ihnen immer wieder erwähntes (und als vorzüglich hervorgehobenes) Feature. Denn es ist leider nicht so, dass sich die Bildschirmdarstellung nach dem Drehen des Monitors von der Vertikalen in die Horizontale automatisch den neuen Gegebenheiten anpasst. Schade, denn somit ist man gezwungen, dies manuell vorzunehmen.
Und natürlich hat sich SlashGear – wie vermutlich einige von uns – auch die Frage gestellt, ob nun der Mimo 730 nicht mehr als weiteres USB-Ornament ist. Die Antwort überrascht nicht wirklich. Wer tatsächlich einen Zweitmonitor als Ergänzung zu seinem Notebook sucht, sollte um der Effektivität willen doch lieber gleich zu einem großen, „richtigen“ TFT greifen. Doch so einleuchtend diese Antwort auch ist, will SlashGear sich und uns die Sache doch nicht so einfach machen.
Der Mimo 730 hat nämlich, zusammen mit seinem kleinen Bruder, merklich Sympathien hervorgerufen. Anschluss und Bedienung sind absolut einfach und funktionieren auch bestens, und dazu sind die Monitore sehr kompakt, ja fast mobil einsetzbar. Die Kritik hervorrufende Größe von 7-Zoll wird deshalb im Resumee gewinnend/liebenswert genannt, und in Kombination mit der unbestreitbaren Funktionalität als Auslagerung-Display für Chats, RSS-Feeds oder den Media-Player sei der Mimo 730 durchaus ein Gewinn. Letztendlich, so übersetzen wir das Testfazit, ist der Mimo 730 ein USB-Ornament. Aber eines, das eben nicht nur „geekig“ ist wie so mancher USB-Scherzartikel, sondern schön anzuschauen, praktisch und gefällig.
Für 30 bis 50 Euro wäre er sicherlich gut zu verkaufen. 130 Dollar dagegen sind doch ein dicker Batzen. - Den Test (in Englisch) zum Nachlesen finden Sie auf SlashGear.com, schön garniert mit vielen Bildern.
30.01.2009