Mozilla Fennec Alpha

Bei der Vorstellung der Alpha-Version des mobilen Browsers Mozilla Fennec war Windows Mobile noch das dominante Betriebssystem, für welches die Software entwickelt wurde. Doch schon bald übernahmen andere Betriebssysteme wie Nokias Maemo die wichtigere Rolle ein, nun müssen Windows-Mobile-Nutzer sogar ganz auf Fennec verzichten. Dies berichtet das Online-Magazin inside-handy.de mit Berufung auf entsprechende Aussagen von Stuart Parmenter, Chef der Mobile-Abteilung von Mozilla.

Sein Unternehmen habe die Entwicklung der Fennec-Version für Windows Mobile endgültig gestoppt. Hintergrund sei Microsofts Einstellung gegenüber den bisherigen Versionen des Betriebssystems. Der Konzern sehe die Zukunft seines Betriebssystems ausschließlich noch in Windows Phone 7 und nicht mehr in der Vorgängerversion Windows Mobile 6.5. Bislang gebe es aber keine Möglichkeit, für Windows Phone 7 überhaupt native Applikationen zu entwickeln. Da Mozilla nicht vorhersehen könne, ob Microsoft ein solches Kit veröffentliche, müsse man die Arbeit vorerst komplett einstellen.

Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es aber noch: Das Unternehmen hoffe, dass Microsoft sie darin unterstützen werde, Firefox für Windows Phone 7 zu realisieren. Für Windows-Mobile-6.5-Nutzer dürfte indes auch dies kein Trost sein.

Im Mai 2009 wurde die offene Alpha für den Mozilla-Browser Fennec eingeläutet. Leider beschränkte sich die Kompatibilität auf nur ein einziges Gerät, den HTC Touch Pro. Nun ist es aber endlich soweit: Der Mozilla Fennec kann auf allen Smartphones mit dem Betriebssystem Windows Mobile verwendet und getestet werden. Auch Einschränkungen bei der Display-Auflösung werden von den Entwicklern nicht mehr erwähnt.

Neben der nunmehr alle Windows-Mobile-Geräte umfassenden Unterstützung sollen Verbesserungen bei Stabilität, Reaktionsgeschwindigkeit und Bedienbarkeit erzielt worden sein. Eine weitere Verbesserung sei beim Verschieben von Fensterinhalten mit dem Finger zu erwarten. Fennec besitzt nunmehr eine neue Oberfläche und unterstützt Add-ons. Suchbegriffe und Internetadressen können gemeinsam in eine Leiste mit der Bezeichnung „Awesome Bar“ eingetragen werden, die anderen Bedienelemente sind währenddessen hinter dem Rand versteckt. Sie werden erst sichtbar, wenn sie durch Verschieben der Seite hervorgeholt werden. Zieht man diese zum Beispiel zur linken Seite, kommen die Tasten für die Navigation, die Favoriten und das Einstellungsmenü zutage. Ein Download-Manager ermöglicht zudem das bequeme Herunterladen von Programmen.

Wie die Versionsbezeichnung verrät, handelt es sich jedoch nach wie vor um eine Software im sehr frühen Entwicklungsstadium. Es ist daher mit Abstürzen, Fehlermeldungen und generell eingeschränkten Funktionalitäten zu rechnen. Wie mehrere Nutzer bereits berichten, soll der Mozilla Fennec Alpha zwar meistens stabil, dafür jedoch ausgesprochen ruckelig und langsam laufen. Beschrieben wird dieses Problem unter anderem für das Sony Ericsson XPERIA X1. Haben Sie den Mozilla Fennec auch getestet? Schildern Sie uns Ihre Erfahrungen!