Mit dem Buggy Mini hat Mountainbuggy einen sportlichen Kinderwagen sein Sortiment aufgenommen, der sich insbesondere durch seine Auslegung auf den Stadteinsatz auszeichnet. Der ultraleichte Buggy, den die Fachmagazine noch nicht auf dem Prüfstand hatten, kommt zu einem recht ambitionierten Kurs von 429 Euro (Amazon), ist aber vor allem durch technische Raffinessen, hochwertige Material- und überragende Fertigungsqualitäten einen näheren Blick wert.
Ultraleicht und schmal
Der Mountainbuggy Mini legt es auf die heute beinahe obligate Sportoptik an, wie man sie eine ganze Weile nur bei den echten Baby-Joggern vorfand, die tatsächlich als echte Sportgeräte ausgelegt sind. Doch tatsächlich ist er nicht auf das Joggen ausgelegt wie etwa der terrain buggy aus dem Sortiment desselben Herstellers. Vielmehr liegen dessen Stärken in stadttauglicher Kompaktheit und Wendigkeit, das sieht man deutlich: Mit seiner Spurbreite von 58 Zentimetern ist er besonders schlank, mit nur 8 Kilogramm überraschend leicht – und mithilfe des frei schwenkbaren Vorderrades erfreulich wendig. Noch etwas bedeutsamer für den Stadteinsatz ist dessen kompatkes Zusammeklappen mit einer Hand im Stehen mit Platzspar-Effekt
Raffinierte Radtechnologie
Bei der Bereifung wiederum setzt der Hersteller – auch insoweit offenbar ganz auf der Höhe der Zeit – auf wartungsarme Aerotech-Pneus: Einen Mix aus dem geschäumten EVA-Material und hohlem Vollgummi, der die Vorzüge pannenfreier Kunststoffräder mit jenen federnder Lufträder verbindet. Nicht ohne Berechtigung verweist der Hersteller insoweit auf eine Innovation der Radtechnologie mit den jeweils besten Eigenschaften unterschiedlicher Reifenmaterialien, die hier im Verbund kommen. Auf diese Weise läuft man außerdem kaum Gefahr, auch abseits der asphaltierten Wege pannenfrei unterwegs zu sein: Spitzes Gestein, Scherben oder mit Wurzeln übersäte Waldwege sind dennoch fahrbar – auch dank der großen Räder.Hochklappbares Vorderrad zur Überwindung von Bordsteinkanten
Stadttauglich machen ihn ferner das hochklappbare Vorderrad, das offenbar gezielt einer Schwäche vieler Dreiradwagen begegnet: Um vor Bordsteinkanten nicht zu kapitulieren, nutzt man hier kurzerhand den „Bordsteinkanten-Pop“ für komfortables Manövrieren. Ebenfalls positiv: Dank der mehrfach bis in die Liegeposition verstellbaren Rückenlehne lässt sich das Gefährt auch schon vor dem Sitzalter nutzen – entsprechend behutsam gewähltes Geläuf bei der Ausfahrt vorausgesetzt. Insgesamt sprechen Radtechnologie, Klappbarkeit und Flexibilität für den Mini. Was er wirklich leistet, werden erst die Test- und Erfahrungsberichte zeigen.