Melitta Enjoy Aqua

Die (laut Datenblatt) Leistungsaufnahme des Enjoy Aqua von 2.400 Watt sollte eigentlich vermuten oder sogar hoffen lassen, dass der Wasserkocher aus dem Hause Melitta zur schnelleren Sorte gehört. Doch allem Anschein nach ist dies nicht der Fall. In den zahlreichen Kundenrezensionen, die mittlerweile zu dem Gerät vorliegen, taucht immer wieder der mal mehr, mal weniger als Kritik formulierte Hinweis auf, dass der Melitta ein eher gemächliches Tempo an den Tag legen. Doch abgesehen davon scheint es sich um einen überaus soliden Wasserkocher zu handeln.

Gleichermaßen für Rechts wie Linkshänder geeignet

Modelle, bei denen die Wasserstandanzeige nur an einer Seite angebracht ist, ärgern in der Regel Linkshänder. Denn die Anzeige befindet sich natürlich in der Regel an der für Rechtshänder idealen Seite. Beim Melitta dagegen muss sich niemand ärgern, denn eine Anzeige ist auf beiden Seiten vorhanden. Schwierigkeiten tauchen dagegen bei der Ablesbarkeit auf. Je nachdem, wie die Lichtverhältnisse mitspielen, lässt sich auf dem relativ dunklen Sichtfenster der aktuelle Stand nur schwer ablesen. Wer in dieser Hinsicht buchstäblich „klare Verhältnisse“ haben möchte, sollte zu einem Modell mit Beleuchtung greifen, etwa zum Look Aqua von Melitta.

Eine Tick sicherer

Noch lange nicht bieten alle Wasserkocher die wünschenswerte Funktion, nach dem Abnehmen von der Basisstation den Aufheizvorgang abzubrechen. Stattdessen wird nach dem erneuten Aufsetzen munter weiter geheizt. Der Melitta zeigt sich in diesem Punkt einsichtiger und bietet daher auch einen Tick mehr Sicherheit als die Konkurrenz. Dafür hat er mit seinem Deckel schon öfter leichten Unmut auf sich gezogen. Er öffnet sich nämlich auf Knopfdruck nur zu etwa der Hälfte. Kunden, die es vorziehen, den Wasserkocher per Hand innen auswischen und reinigen zu können, sahen sich durch die relativ kleine Öffnung daran gehindert. Zum Wasser einfüllen dagegen soll sie groß genug sein. Ferner kann es ab und zu vorkommen, dass die Deckelmechanik klemmt, und für die Ewigkeit ist sie natürlich ebenfalls nicht ausgelegt. Immerhin wird des Öfteren von Kundenseite aus versichert, dass sie keine Sollbruchstelle sei, die schon nach relativ kurzer Zeit das Zeitige segne.

Fazit

Der Melitta darf sicherlich nicht zu den Stars unter den Wasserkochern gezählt werden, um ein graues Mäuschen handelt es sich aber ebenfalls nicht – Design und Anmutung wussten sogar bislang den meisten ausgesprochen gut zu gefallen. Erfreulich: Nur höchst selten ist in den Rezensionen von einem „Plastikgeruch/-gestank“ die Rede, in diesem Punkt scheint sich der Melitta ganz klar von den No-Name-Modellen, die relativ oft unangenehm in die Nase stechen, zu unterscheiden. Gravierende Mängel am Material und der Verarbeitung sind ebenfalls Fehlanzeige. Bleibt also als einziger ernsthafter Kritikpunkt das gemächliche Tempo übrig, das sicherlich Ungeduldige davon abhalten wird, den ansonsten zuverlässigen, soliden und mit deutlich unter 30 Euro (Amazon) auch nicht gerade teuren Wasserkocher zu kaufen.