Negative Erfahrungsberichte findet man im Grunde zu jedem Produkt, allerdings hält sich die Anzahl meistens in Grenzen. Nicht so beim RCD 1420 von Grundig. Der Radiorekorder kommt bei fast allen Kunden auffallend schlecht weg.
Zum einen wird die Verarbeitung bemängelt. So berichten zahlreiche Verbraucher davon, dass der Lautstärkeregler zu wacklig ist und die Pegel nicht richtig einstellt. Außerdem, so die Kunden weiter, sei das CD-Fach schlicht und ergreifend nicht stabil genug. Relevant wird dieses Problem vor allem dann, wenn der Rekorder in Kinderhände gerät. Doch damit nicht genug der schlechten Nachrichten. Zwar soll das Laufwerk laut Datenblatt sowohl gewöhnliche Audio-CDs also auch Rohlinge (CD-R/RW) mit MP3-Musik abspielen, dem Realitätscheck halten diese Angaben allerdings nicht stand. Vor allem selbst gebrannte MP3-Scheiben werden nach annähernd einhelliger Kundenmeinung so gut wie nie akzeptiert. Manche Verbraucher berichten sogar davon, dass der Player häufig auch die normalen Audio-CDs aus dem Fachgeschäft nicht erkennt. Letztlich trifft wohl die Einschätzung eines Anwenders zu, der die Funktionalität des CD-Laufwerks mit „russischem Roulette“ auf eine Stufe stellt. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der 24,5 Zentimeter breite wie tiefe und 14 Zentimeter hohe Rekorder sowohl UKW- als auch MW-Frequenzen empfängt, wobei für bevorzugte Sender 20 Speicherplätze zur Verfügung stehen sollen. Die Soundübertragung schließlich übernehmen zwei integrierte Lautsprecher, die jeweils mit maximal sechs Watt belastet werden.
Die Empörung der Kunden über den Grundig RCD 1420 fällt in der Tat auf, ist angesichts des ziemlich happigen Preises allerdings nicht überraschend: Bei Amazon kostet der Radiorekorder derzeit immerhin 70 Euro. Wer so viel Geld auf den Tisch legt, hat jede Berechtigung, wenigstens ein Mindestmaß an Qualität zu erwarten.
17.11.2011