Für wen eignet sich das Produkt?
Den Gold Beli 4 wirft Goodbaby als urbanen Luxuskinderwagen unters Volk und hat neben technischen Besonderheiten bei der Bereifung („All Terrain“) vor allem seine Preisvorstellungen angeglichen: Wem das Glück zuteilwird, das 430-Euro-Modell für seine Zwecke einsetzen zu können, sollte sich zu den Besserverdienern zählen. Als schlichteres Exemplar eines Produktzwillings feiert man die Kunststoff-bereifte Luxuskarre bei Goodbaby als Kopfsteinpflaster-tauglich, während man die Modellschwester Beli Air 4 für den platten Asphalt vorhält. Das Publikum, das der Hersteller meint hier anzusprechen, ist in beiden Fällen an einem kompakten Begleiter mit gelenkigem Faltmechanismus interessiert und favorisiert die Option, einen Babyautositz auf das Fahrgestell setzen zu können.
Stärken und SchwächenDer Beli 4 vertraut auf moderne Komponenten wie einen Sitzumsetzer – ein wendbarer Sitz je nach Lust und Laune – und einen dreifach verstellbaren Schieber, der sich in Kombination mit dem verstellbaren Sitz- und Fußteil zum Gesamtbild eines für Goodbaby außergewöhnlich funktionalen Systems fügt. Das flexible Konzept setzt sich fort mit dem ausziehbaren Sonnendach in XXL-Dimension, sofern man den Werbe-Vokabular der Branche ausnahmsweise trauen darf, und die dreifache Verstellbarkeit mit Liegeposition passt zu den Komfortwünschen eines auf ausgedehnte Shoppingtouren ausgerichteten Großstadtlebens. Löblich ist ferner der mit 5 Kilogramm ungewöhnlich belastbare Einkaufskorb, misslich hingegen – wie bei fast allen modernen Buggys – der Verzicht auf eine der Länge nach einstellbare Fußstütze. Einen Ergonomie-Check der test-Stiftung würde er wohl nur mit Schmerzen absolvieren.
Preis-Leistungs-VerhältnisSelbige Warentester würden ihm vermutlich auch lapidar als „teuer“ bezeichnen. Bei einer Bestellung im Online-Handel reißt er ein gewaltiges Loch ins Portemonnaie, das wohl nur Freunde von Luxuskinderwagen verschmerzen können – und vielleicht mit Blick auf die hochwertige Anmutung, edle Formensprache und die günstige Haltbarkeitsprognose sämtlicher Verschleißteile durchaus diskutabel finden. Für alle anderen, die es vor allem auf einen stadttauglichen Buggy für das Sitzalter abgesehen haben, dürfte solcher Luxus in nicht mehr verhandelbaren Sphären ihres Buggy-Budgets schweben.