Konstruktive Mängel und mieser Service
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Vorteile:
einfache Bedienung, Display bei Sonne gut sichtbar
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Nachteile:
schlechter Service
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Geeignet für:
Auto
Nachdem ich früher mit meinem PDA navigiert habe, benutze ich nun seit genau einem Jahr das FALK F6, 2nd Edition. Wesentliche Gründe für den Kauf waren für mich der empfindliche GPS-Empfänger, der die einwandfreie Funktion des Gerätes bei Montage am Armaturenbrett ermöglicht, die Straßendaten zahlreicher Länder, der Update-Vertrag für die Kartendaten und der Marco-Polo-Städteführer.
Von den zwölf Monaten ist das Gerät nun seit zwei Monaten zur Garantiereparatur beim Hersteller. Die Reparaturmannschaft beantwortet keine E-Mails, geschweige denn meldet sie aktiv den Eingang des Geräts oder den Status der Reparatur. Man kann/muss sich selbst durch die FALK-Homepage hangeln, um den Reparaturstatus abzufragen. Wenn’s aber stockt, z. B. weil der mitgeschickte Kaufbeleg nicht die erwatete Form hat (ich hatte den Lieferschein und nicht die Rechnung mitgeschickt), erfährt man nichts. Dann liegt das Gerät, und liegt, … Und wenn der Fehler nur sporadisch auftritt und dem Reparateur nicht sofort ins Auge springt, bekommt man das Gerät unrepariert zurück.
Zunächst zur Hardware: Das Gerät ist gut gestaltet. Der Bildschirm ist hell und die Sprachausgabe gut verständlich. GPS- und TMC-Empfang funktionieren einwandfrei. Die Grundfunktionen sind also gegeben. Allerdings hört es damit auch schon auf. Die Stromversorgung im Auto erfolgt über einen filigranen USB-Stecker, der unglücklicherweise so abgewinkelt ist, dass das Kabel vom Gerät nach rechts, also zum Beifahrer hin, weist und damit immer im Weg ist – eine echte Sollbruchstelle. Die Temperaturen, die beim Parken im Sommer im Handschuhfach auftreten, quittiert das Gerät mit einem Absturz, so dass man es vor der nächsten Nutzung ein bis zwei Minuten lang booten und das Ziel neu anwählen muss. Das Management der Stromversorgung ist schlecht gelöst. Wenn man das Auto ein paar Tage parkt und das Stromversorgungskabel eingesteckt lässt, ist der Akku leer, und dann reicht nicht die oben erwähnte Bootzeit, sondern man muss erst etwa fünf Minuten Strom einspeisen, bis sich der Akku erholt hat und der Bootvorgang überhaupt beginnen kann.
Zur Software: Eine elementare Funktion bei der Bedienung des Gerätes ist die Eingabe mit dem Finger auf dem Touchscreen. Die Zielflächen sind z. B. bei der Tastatur für die Eingabe von Orts- und Straßennamen nur in Ruhe und mit spitzem Fingernagel zu treffen. Schlimmer ist, dass die Eingabe, obwohl eine akustische Quittung, einen kurzen Piepton, ertönt, nicht immer vom Gerät angenommen wird. So tippt man schon den nächsten Buchstaben, obwohl der letzte gar nicht registriert wurde, und verhaspelt sich.
Die Menüführung empfand ich als übersichtlich. Auch die Auswahl der Sonderziele für die Stadtbesichtigung hat immer gut funktioniert. Das Gerät gibt, soweit technisch möglich, klare Anweisungen für die Auswahl der Fahrtrichtung.
Die Straßen-/Kartendaten werden im Rahmen des Update-Vertrages zweimal im Jahr aktualisiert. Mitte April 2009 war allerdings die seit Juli 2008 existierende Vignettenpflicht auf slowakischen Autobahnen noch nicht eingepflegt. Dieser Fehler hat mich 300 Euro gekostet. Die Meldung dieses Problems an FALK führte nur zu einer Standardantwort: „wir danken für Ihnen Hinweis“.
Insgesamt bin ich wegen der konstruktiven Mängel vom Gerät nicht überzeugt. Möglicherweise sind einige der Probleme beim Nachfolger, die 3rd Edition, behoben. Aber das nicht erkennbare Bestreben nach Kundenzufriedenheit seitens FALK ist für mich keine Basis für weitere Geschäfte.
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