Bislang war es in den meisten Fällen so, dass auf einen Akku-Stielstaubsauger nur die Eigenschaften „beweglich“ und „leicht“ zutrafen, hinsichtlich der Saugkraft jedoch mit deutlichen Abstrichen im Verhältnis zu einem Bodenstaubsauger gerechnet werden musste. Einige Modelle mit einen leistungsstarken 25,2-V-Akku, zu denen auch der Athlet BCH6255N1 von Bosch gehört, schicken sich jedoch derzeit an, das Bild zugunsten der Stielstaubsauger zu verschieben und sie damit zu einer ernsthaften Alternative zu einem Bodenstaubsauger zu machen.
Kräftige Unterstützung durch Bürstwalzen
Dafür holt sich der Bosch zusätzliche Unterstützung durch den Einbau einer Bürstwalze in seine Bodendüse, genauer gesagt sind es sogar zwei, je eine Spezialbürste für Teppich- sowie für Hart-/Glattböden. Im Unterschied zu einer Turbobürste, bei der die Büsten lediglich durch den Luftstrom in Schwung gehalten und demnach durch Widerstand auch verhältnismäßig leicht ausgebremst werden, wird der Bürstenkranz der Boschdüse elektrisch angetrieben. Damit soll sichergestellt werden, dass sie sich möglichst lange mit rund 5.000 Umdrehungen pro Minute rotiert und sowohl bei der Faseraufnahme bessere Leistung erzielt als auch beim Herausholen von Staub und Schmutz aus Teppichböden – speziell die zuletzt genannte Disziplin galt bislang als größte Schwachstelle eines Akku-Stielstaubsaugers.
Lange Laufzeit und Saugkraftregulierung
Der Bosch bedient sich der aktuellen Speerspitze unter den Akkus, nämlich eines 25,2-V-Akkus, der nicht nur für eine hohe Motorleistung sorgt, sondern auch für eine lange Laufzeit. Bis zu 50 Minuten soll der Bosch mit eine Ladung durchhalten, ein starker Wert für einen Akku-Sauger, auch wenn sich die Angabe vermutlich nur auf die unterste der drei Leistungsstufen bezieht. Sobald die „Turbo“-Funktion aktiviert wird, dürften von den 50 Minuten nicht mehr allzu viel übrigbleiben. Für großzügig mit Teppichböden ausgelegte Wohnungen, auf denen die Bürstwalze häufig zur Anwendung kommt, empfiehlt sich der Bosch daher eher weniger. Auf der mittleren Stufe hingehen („normal“, Bosch) kann mit einer halben Stunde bis 40 Minuten Saugdauer gerechnet werden – ausreichend für eine mittelgroße Wohnfläche. Der Staubbehälter – der Bosch benötigt keine Staubbeutel – fällt mit 0,9 Litern gewohnt klein aus, in diesem Gerätesegment ist kaum mit viel mehr zu rechnen.
Fazit
Mit dem neuen Stielstaubsauger, der erstmals im Sortiment mit einen leistungstarken Lithium-Ionen-Akku ausgestattet ist, möchte Bosch ebenfalls in die Riege der Topmodelle aufsteigen. Der
AG5012 Ultrapower von AEG (250 EUR,
Amazon) zum Beispiel oder der RH8871 Air Force Extreme von Rowenta haben nämlich erst kürzlich beweisen, dass mit einem 25,2-V-Akku Saugleistungen möglich sind, die nahe an die eines Bodenstaubsaugers heranreichen. Die Konkurrenz ist in diesem Hochleistungsbereich daher zwar stark, aber noch nicht sehr zahlreich, weswegen sich der Bosch – hervorragende Testergebnisse natürlich vorausgesetzt – gute Chance ausrechnen kann, denn in puncto Leistung und auch Ausstattung ist er bestens aufgestellt. In Kürze wird der Staubsauger zu haben sein, auf
Amazon ist er schon gelistet. Hausintern wiederum macht ihm der Bosch Athlet BCH6ATH25 (
Amazon) Konkurrenz, dessen Akku noch etwas langlebiger ist und daher bis zu einer Stunde durchhält. Eine etwas schwächere 18-V-Version Bosch Athlet BCH6ATH18 (
Amazon) rundet die 2013-er Kollektion von Bosch ab.