Für wen eignet sich das Produkt?
In einer Branche, die mit Heilsversprechen Anker im Gehirn von Allergikern wirft, wendet der Classic 205 von Blueair sich einer einfach zu beglückenden Zielgruppe zu. Konzeptionell als eines der kleinsten Geräte der 200er-Serie angesiedelt, behauptet der Luftreiniger für Asthmatiker, Allergiker und Menschen mit Atemwegsproblemen eine gewisse Fähigkeit als Gesundheitshelfer. Fünfmal pro Stunde beträgt die Luftwechselrate des für Luftvolumina von etwa 62 Kubikmeter ausgelegten Gerätes, das entspricht etwa einer Raumgröße von 26 Quadratmetern. Ein Vorsprung gegenüber dem 203 Classic besteht in einer WiFi-Konnektivität, höherer Energieeffizienz und einer besseren Durchsatzleistung (CADR).
Stärken und SchwächenObwohl hier nur zwei statt wie üblich drei oder gar vier Filterebenen verbaut sind, wirkt das BlueAir-Konzept mit Blick auf die Nutzergruppe plausibel: Ein HEPA-Filter mit einer Filtereffizienz von 99,97 Prozent gegen Partikel bis zu einer Größe von 0,1 Mikron ist ein triftiger Kaufgrund für all jene, denen sich Warnungen der Ärzte vor luftübertragenen Krankheitserregern und Allergenen ins Bewusstsein einer nur mit elektronischen Gerätschaften noch lebenswerten Welt bohrt. Das Problem ist nur, dass die Kombination aus Schwebstoff- und „Smokestop“- Aktivkohlefilter allein nicht ausreichen dürfte, um gefährlichem Feinstaub der 2,5-PM-Fraktion oder winzigen Viren zu Leibe rücken – und Online-Feedbacks zufolge erst recht nicht Nikotingerüche oder flüchtige organische Verbindungen (VOC) zu neutralisieren.
Preis-Leistungs-VerhältnisDie Preisvorstellungen des Herstellers liegen bei umgerechnet 357 Euro – besonders tiefhängende Früchte, über die sich die Skeptiker besonders gerne hermachen. Und dennoch tritt dieses kleinste Blueair-Familienmitglied gut vorbereitet zum Kräftemessen an: Mit einer schlafraumgeeigneten Lautstärke von 32 dB(A) auf kleinster Stufe und einem Stromverbrauch von 20 Watt liegt er selbst in der Komfortzone all jener, die Lüften noch immer für das bessere Konzept halten. Der Kurs erklärt sich noch durch die WiFi-Konnektivität, höheren Filtereffizienz und einen Ionisator, der weitere Reststoffe aufhält, ohne die Nachteile der schädlichen Ozonbildung verkraften zu müssen. Zwar arbeitet das Gerät ebenfalls mit elektronischer Partikelaufladung, lässt aber eine bessere Technik ans Werk: Der Ionisator ist eingekapselt und arbeitet ozonfrei. Der Filtertausch wird halbjährlich empfohlen und passt ins Bild von Preiswürdigkeit: Etwa 55 Euro werden für einen SmokeStop-Ersatzfilter fällig, für einen HEPA-Austauschfilter legt man einen Zwanziger weniger hin.