
Quelle: flickr / User: Markusram
Grillfleisch gilt noch immer vielen als einzige Sünde gegen den Körper. Doch die Mär vom per se ungesunden Grillfleisch kann nicht mehr so ohne Weiteres unterschrieben werden. Denn mittlerweile steht fest: Fleisch liefert hochwertiges Eiweiß, das der Mensch besser als pflanzliches Eiweiß verarbeiten kann. Zudem besitzt Fleisch wichtige B-Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen sowie Spurenelemente, die der Körper aus tierischen Quellen ebenfalls besser aufnehmen kann als aus pflanzlichen. Doch wie so oft gilt: Das richtige Maß ist entscheidend.
Geflügel ist gesünder - aber am besten von der Frischetheke
Denn Tatsache ist auch, dass zu viel Fleisch durchaus ungesund sein kann. Studien haben gezeigt, dass viel rotes Fleisch wie Schweine-, Rind- oder Lammfleisch sowie daraus hergestellte Wurstwaren das Risiko für Darm- und Blasenkrebs anhebt. Bei Geflügel gibt es einen solchen Zusammenhang erstaunlicherweise nicht. Nicht zuletzt deshalb erlebt Geflügel auf dem Grill einen regelrechten Boom. Zudem ist Geflügelfleisch viel magerer und besitzt daher weniger Kalorien, macht also weniger dick. Leider schneidet abgepacktes Geflügelfleisch in Tests immer wieder schlecht ab, da es allzu schnell verdirbt und nicht selten mit unschönen Begleitern wie E.Colibakterien daher kommt. Es empfiehlt sich also definitiv der Gang zur Frischetheke.
Schweinefleisch nicht per se ein Dickmacher
Darüber hinaus ist selbst
Schweinefleisch nicht mehr der Dickmacher, als das es einst galt. Denn dank gezielter Züchtung und anderer Zufütterung der Tiere ist Schweinefleisch heute wesentlich magerer und besitzt sogar weniger der ungesunden, gestättigen Fettsäuren als noch vor einigen Jahren. Der Anteil des Fetts im Fleisch ist von durchschnittlich zehn bis zwölf Prozent auf nur noch einige wenige Prozent geschrumpft. Wer also dicke Fettschwarten am Rand abschneidet, isst im Grunde keinen echten Fettmacher mehr.
Das Problem sind eher die Marinaden - und Bratwürste
Gefährlicher sind in dieser Hinsicht die beliebten Marinaden, Panaden und Soßen – sie liefern vielfach erheblich mehr Kalorien als der Fettanteil im Fleisch selbst. Und das gilt selbstverständlich ebenso für Geflügelfleisch. Vorsicht ist aber vor
Bratwürsten geboten: Sie bestehen meist zu einem Viertel aus Fett und sind tatsächlich entsprechend kalorienreich. Wer gerne die Figur schont, sollte also lieber zu magerem Fleisch als zu Grillwürsten greifen. Und wenn schon Grillwürste, dann am besten Nürnberger oder Thüringer: Sie sind regional geschützt und müssen daher hinsichtlich Herkunft, Zusammensetzung und Qualität des Fleisches höhere Anforderungen erfüllen als andere Bratwürste.