Der Grat zwischen übertriebener Vorsicht und Leichtsinn ist schmal: Eltern schwanken zwischen der Hoffnung, es werde schon nichts passieren und echter Panik – denn die Kids sind unterschiedlich findig, schnell ist ein Unfall im Haushalt passiert. Besonders am Herd drohen Gefahren, für Kinder ist laut GfK Finanzmarktforschung die Küche einer der gefährlichsten Orte im Haushalt. Doch zum Glück gibt es Abhilfe. Vor glühenden Herdplatten schützen Herdschutzgitter. Doch worauf ist zu achten?
Meist wird geschraubt oder geklebt
Am besten sind Gitter, die auf der Arbeitsplatte festgeschraubt oder auf dem Herd mit Klebestreifen fixiert werden können, meint die test-Stiftung in Ausgabe 6/2010, doch in Ökotest (Ausgabe 9/2014) werden Einschränkungen formuliert. Denn Kindersicherungen können nicht nur versagen, sondern ein Gefahrenpotenzial sogar verstärken – etwa dann, weil die vermeintliche Sicherung ihre Aufgabe nicht erfüllt und Eltern sich auf sie verlassen haben. Wenn etwa das Essen auf dem Herd brodelt und das Fett in der Pfanne dampft, kann ein einziger Moment genügen, um schlimme Verbrühungen und Verbrennungen hervorzurufen. Ein guter Herdschutz sollte sicher verhindern, dass Pfannen und Töpfe vom Herd gezogen werden oder umkippen, wenn die Kleinen nach den Griffen angeln.
Auf enge Gitterabstände achten
Je nach Konstruktion kann dies aber noch deutlich zu wenig an Schutz sein. Denn im Zweifelsfall reicht es schon aus, dass Kinder die vordere Herdplatte oder auch nur die heiße Backofentüre berühren. Der Handel bietet daher Schutzgitter mit besonders engen Abständen zwischen den Gittern, sodass keine Kinderhand hindurchpasst. Einige Hersteller setzen auf Kunststoff statt Metall, das allerdings seinerseits heiß werden kann, andere punkten mit deutlich mehr Stabilität als Konkurrenzprodukte, besonders sichere decken auch die Schalter mit ab. Was aber laut Ökotest insbesondere nicht geht: Gitter, die weder ausreichend Festigkeit in der Konstruktion mitbringen noch stabil am Herd befestigt werden können. Doch ganz gleich, wie das Produkt zu bewerten ist: Auch das sicherste Gitter befreit Eltern nicht von ihrer Aufsichtspflicht.