Das Wichtigste auf einen Blick:
- Meist als elektronische Waagen ausgeführt (Batterie-/Netzmodus)
- Waagen mit abnehmbaren Schalen flexibel nutzbar
- Digitalwaagen bieten nützliche Zusatzfunktionen
- batterieschonende Modelle mit Abschaltfunktion
- Stillwagen sollen aufgenommene Milchmengen ermitteln
- Messgenauigkeit bei Stillwaagen oft enttäuschend
Kaum ein anderes Babyprodukt ist so umstritten wie die Babywaage: Skeptiker halten das Verwägen durch die Hebamme und in den U-Untersuchungen für ausreichend, in Apotheken kann man sie sich außerdem leihen oder vom Kinderarzt verschreiben lassen. Doch in vielen Fällen macht eine Babywaage für den privaten Gebrauch durchaus Sinn: Wenn ein Frühchen zu versorgen ist oder Unsicherheit herrscht, ob das Kind aus der Brust getrunken hat oder nicht. Doch Vorsicht: Nur wenige Babywaagen eignen sich dafür, durch einwandfreie Differenzmessungen auch geringste Milchaufnahmen zu registrieren.
Praktische und verzichtbare Funktionen
Moderne Babywaagen sind meist als elektronische Waagen ausgeführt, die sich im Netz- oder Batteriemodus betreiben lassen. Nur wenige Anbieter führen noch mechanische Waagen, für die allerdings die Unabhängigkeit von Batterien spricht. Mechanische Waagen sind obendrein robuster, aber auch schwerer als elektronische Modelle und daher weniger für den mobilen Einsatz geeignet. Digitalwaagen wiederum bieten eine Reihe von Zusatzfunktionen: Mit einer Hold-Funktion kann der Gewichtswert auch nach Entlastung angezeigt werden. Memory-Funktionen speichern das zuletzt erfasste Gewicht automatisch zum Vergleich mit dem aktuellen Körpergewicht. Die Tara-Funktion erlaubt die zuverlässige Nettogewichtsermittlung, indem das Zusatzgewicht (einer Unterlage oder Windel) einfach wegtariert wird. Batterieschonend sind Modelle mit Abschaltfunktion, weniger fundamental sind Musikfunktion, Raumtemperaturanzeige oder Längenmessgeräte.Was leisten Stillwaagen?
Eine Besonderheit sind Babywaagen mit der Fähigkeit, aufgenommene Milchmengen beim Stillen zu registrieren. Hier sollte beim Kauf allerdings genau hingesehen werden: Nicht selten täuschen Babywaagen eine Messgenauigkeit nur vor, die sie am Ende nicht haben. Denn nur wenige Modelle besitzen die Fähigkeit, aufgelegtes Gewicht in 2- oder 5-Gramm-Ziffernschritten zu messen, die Regel sind 10- oder gar 20-Gramm-Schritte, in denen die Anzeige springt. Nur wenige Waagen sind daher in der Lage, durch Differenzmessungen aufgenommene Milchmengen nachzuweisen und Müttern die oft nagenden Zweifel über ausreichende Trinkmengen zu nehmen. Wer sich für solch eine Stillwaage interessiert, sollte sich im Sortiment von Seca umsehen, im Zweifel geben auch Hebammen und Kinderärzte Auskunft über geeignete Stillwaagen.Schalenwaagen
Schalenwaagen sind die Klassiker unter den Babywaagen: Eine aufgesetzte Schale bildet eine schützende Wiegemulde – im besten Fall mit weit hochgezogenen Seitenwangen und einer großen Liegefläche. 54
Zentimeter sind hier Standard, kürzere Liegemaße überragt der Nachwuchs schnell mit den Beinchen und stützt sich im Zweifel auf der Unterlage ab. Waagen mit abnehmbaren Schalen sind nach der Säuglingsphase oft als Küchen- oder Tierwaage nutzbar oder können bauartbedingt ihren Einsatz auch als Kinderwaage rechtfertigen. Ratsam ist dann allerdings ein Blick auf den Wägebereich: Maximalgewichte von 20 Kilogramm sind üblicher Standard, manche leisten sogar Tragelasten bis 50 Kilogramm und sind bis ins Jugendalter verwendbar.

