ViewSonic bietet ab sofort einen weiteren 3D-fähigen Monitor an, der sich durch besonders schnelle Schaltzeiten auszeichnen soll. Zur Anwendung kommt die Polarisationstechnik, die einen nahezu flimmerfreien Genuss räumlicher Bilder ermöglicht und zudem keine schwere und teure 3D-Brille voraussetzt – was sich auch in den Anschaffungkosten des Geräts niederschlägt: Inklusive Brille ist der Bildschirm schon für deutlich unter 300 Euro zu haben.
Nach wie vor werben zwei 3D-Verfahren um die Gunst der kaufwilligen 3D-Fans, wobei das Shutter-Verfahren vor allem von Nvidia gepuscht wird, da der Grafikkartenherstellerr eine Shutterbrille und entsprechende Software vertreibt. In der Gunst der Kundschaft liegt diese Technik aber nicht unbedingt vor der Polarisationstechnik, denn zum einen setzt sie einen 120 Hz-Monitor, eine pralle Grafikkarten sowie eine zumeist recht schwere und dazu noch teure Shutter-Brille voraus – das Flimmern jedoch, das immer wieder beklagt wird, soll sich zumindest bei den neuesten Monitoren weitgehend gelegt haben.
Bei der Polarisation ist so viel Aufwand nicht notwendig. Der ViewSonic zum Beispiel setzt nicht unbedingt eine potente Grafikkarte voraus, die Brille ist ultraleicht, und Flimmern tritt bei dieser Technik überhaupt nicht auf. Stattdessen halbiert sich die Auflösung, denn die beiden für das stereoskopische Verfahren notwendigen Bilder werden in einem Bild, jedoch abwechselnd in den Bildzeilen, wiedergeben. Bei bewegten 3D-Inhalten lässt sich mit diesem Manko gut leben, lediglich bei Schriften oder Menüs fällt die Halbierung der Auflösung negativ ins Auge.
Der ViewSonic soll, so beteuert der Hersteller, besonders schnelle Schaltzeiten an den Tag legen und sich daher für alle Spielarten des 3D eignen, also auch für schnelle Spiele. Da der HDMI-Anschluss den Standard 1.4a unterstützt, lassen sich an dem Gerät auch Blu-ray-Player oder Spielekonsolen zur Wiedergabe von 3D-Material anschließen. Mit der mitgelieferten Software namens TriDef 3D schließlich lassen sich 2D-Inhalte in 3D umwandeln, praktsich, denn schließlich ist das Angebot an 3D-Filmen und Spielen noch nicht übermäßig üppig.
Der 23-Zoll-Monitor hat leider bislang noch keine ausführliche Prüfungen auf einem Testparcour hinter sich gebracht, und auch mit Erfahrungsberichten von Usern sieht es schlecht aus – schließlich ist der Bildschirm noch nicht so lange lieferbar. Einen Kaufanreiz bietet er trotz der fehlenden Testergebnisse auf jeden Fall: Denn für den 3D-Bildschirm werden momentan nur moderate 280 Euro (Amazon) fällig.
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- Erschienen: 07.12.2011 | Ausgabe: 1/2012
- Details zum Test
Note:2,14
Preis/Leistung: „befriedigend“
„Plus: Interpolation; Farbbrillanz.
Minus: Einblickwinkel.“