Wären da nicht die beiden parallel angeordneten Objektive, würde man die neue Lumix einfach in die Schublade der digitalen Kompaktkameras stecken und vielleicht das große Touchscreen-Display als Besonderheit nennen. Jedoch sieht es bei der DMC-3D1 anders aus, denn sie bietet nicht allein 3D-Fotografie an, sondern 3D-Video im Full-HD-Format. In Deutschland soll das neue Prachtstück von Panasonic im Laufe des Dezembers 2011 auf den Markt kommen.
Der Hersteller empfiehlt einen Verkaufspreis von 499 Euro, wo schon einfache Spiegelreflexkameras und andere hochwertige Fotoapparate angesiedelt sind. Ob der 3D-Hype in dieser Form anhält und für weitere Begeisterung bei den Fotografen sorgen wird, sei einmal dahingestellt. Und ob die Bild- und Videoqualität in 3D wirklich überzeugend ist, muss die sehr kleine Kompaktkamera erst noch beweisen. Bei Abmessungen von 108 x 58 x 24 Millimetern kann man sie schon superkompakt nennen und ein Gesamtgewicht von 193 Gramm mit Akku und Karte sind auch nicht sonderlich belastend für die Hemd- oder Hosentasche. Über einen speziellen Schalter kann der Fotografierende entscheiden, ob es 2D- oder 3D-Aufnahmen werden sollen. Gleich zwei Sensoren mit einer Kapazität von 12 Megapixeln sollen für farbtreue Aufnahmen im 2D-Format sorgen – der Clou der beiden Objektive ist die duale Aufnahmefunktion, die es gestattet, gleichzeitig mit zwei verschiedenen Blenden das selbe Motiv aufzunehmen. Die Venus Engine soll bei der Bildverarbeitung für eine hohe Geschwindigkeit und Präzision sorgen. Trotz der beiden Sensoren und dem flotten Bildprozessor verspricht der Hersteller normale Akkulaufzeiten, die auch mit anderen Kompaktkameras erreicht werden. Beide Objektive besitzen ein 4-fach optisches Weitwinkelzoom und arbeiten mit einer Anfangsblende von f/3,9 bis zu f/5,7. Bei 2D-Aufnahmen kann von 25 bis 100 Millimetern (Kleinbildformat) gezoomt werden und bei den 3D-Bildern beträägt die Brennweite 33 bis 132 Millimeter (KB). Zum verwacklungsfreien Gelingen der Fotos soll der optische Bildstabilisator beitragen. Die gesamte Steuerung der kleinen Kamera erfolgt über das große Touchscreen-Display.
Wie sich die neue 3D-Kompaktkamera in der Praxis schlägt, wird an dieser Stelle im kommenden Jahr 2012 berichtet werden.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 25.05.2012 | Ausgabe: 6/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Die Panasonic 3D1 ist keine schlechte Kamera, doch die 3D-Funktion begeistert nicht wirklich. Durch den geringen Abstand zwischen den beiden Objektiven ist der 3D-Effekt nur bei Objekten in einem relativ engen Entfernungsbereich gut zu sehen. Zudem ist die Bildqualität bei 3D-Videos deutlich schlechter als bei normalen 2D-Filmen.“