Die FIC-Tochter OpenMoko stellt bis auf Weiteres die Entwicklung ihrer Open-Source-Smartphones Freerunner und seines Nachfolgers GTA03 ein. Dies berichtet das Online-Magazin Golem. Das Unternehmen befinde sich tief in einer Krise und müsse sich sogar von knapp der Hälfte seiner Mitarbeiter trennen. Dies habe der Geschäftsführer Sean Moss-Pultz auf der Openexpo in Bern mitgeteilt. Die Maßnahmen seien nötig, um überhaupt im Geschäft bleiben zu können.
Das OpenMoko sollte als vollwertiges Smartphone komplett mit Open-Source-Komponenten hergestellt werden, sowohl was die Hardware als auch die Software angeht. Das Gerät kann so frei von jedem nachgebaut und mit eigener Software modifiziert werden. Die Verkaufszahlen sind mit 10.000 Stück für den Freerunner zwar mehr als dreimal so hoch ausgefallen wie jene des Vorgängermodells Neo 1973 mit 3.000 Stück. Dennoch sei es bei der Fertigung immer wieder zu Verzögerungen gekommen – teils durch Konstruktionsfehler, teils durch Personalwechsel.
Vor allem die Verfügbarkeit und Aktualität von passender Software habe zu Wünschen übrig gelassen – angesichts von großer Konkurrenz seitens Googles Android und der Linux-Software der LiMo Foundation ein sträflicher Fehler. Das Unternehmen will nun mit verringerten Ressourcen weiter an der Software arbeiten, ansonsten aber einen Plan B angehen: Die Produktion eines Open-Source-Gerätes für den Massenmarkt – aber kein Handy. Um was es sich genau handelt, ist bisher nicht bekannt.
03.04.2009