er Qicktionary 2 ist ein praktisches Hilfsmittel für alle, die regelmäßig mit fremdsprachiger Literatur zu tun haben. Der Stift von Hexaglot wird wie ein Textmarker über die entsprechende Textzeile oder einzelne Wörter bewegt, scannt diese ein und schlägt eine Übersetzung vor. Dabei kommt ihm ein großer Wortschatz zu Hilfe.
Selbst Sprachprofis stoßen in fremdsprachigen Texten immer mal wieder auf unbekannte Wörter oder Wortphrasen, Ungebübten oder Anfängern hingegen wird der Scannerstift auf jeden Fall eine große Hilfe sein. Das Gerät liest in Echtzeit unbekannte Textbausteine ein, wobei es sich auf Schriftgrößen zwischen 8 und 22 Punkt sowie die gängigen Formatierungen, also kursiv und fett, sowie invertiertem und farbigem Text versteht. Die Wörter werden nebst Übersetzungen auf einem kleinen Display angezeigt, lassen sich aber auch in Form eines editierbaren Textes auf den PC überspielen. Zahlreiche Wörterbücher bescheren dem Mini-Stift einen immensen Wortschatz von 3 Millionen Wörtern, je nach Anforderung können bis zu vier, fünf Wörterbücher gleichzeitig auf den Stift geladen und parat gehalten werden. Außerdem lassen sich Texte auch manuell zum Übersetzen eingeben.
Im Großen und Ganzen scheint der Hexaglot seine Arbeit ganz vernünftig zu machen. Das Einscannen klappt nicht gleich von Anfang an perfekt und erfordert daher etwas Übung, wobei das Scanergebnis auch von der Formatierung des Textes abhängig ist – kursive Schrift lässt sich erfahrungs- und daher erwartungsgemäß von einer Lesesoftware schlechter erkennen als ein normaler Text. Dasselbe trifft auch auf Zeitschriften und Bücher zu. Bei letzteren sind die Scan- und damit Übersetzungsergebnisse in der Regel besser. Eine kleine Schwäche legt der Hexaglot bei Sonnenlicht an den Tag. Das Display lässt sich bei direkter Einstrahlung nur noch schwer ablesen. Die Übertragung auf den PC wiederum ist sehr lahm, die Eingabe von Hand eher mühsam – doch dafür ist der Scannerstift genau genommen auch eigentlich nicht unbedingt gedacht.
Der private Übersetzer für die Hand ist schneller als das Nachschlagen unbekannter Wörter in einem Lexikon oder auf den einschlägigen Internetseiten, kleinere Fehler kann, muss man ihm aber auch nicht verzeihen. Denn mit Anschaffungskosten von fast 190 Euro (Amazon) kommt der Hexaglot doch recht teuer, der Kauf lohnt sich also nur bei regelmäßigem Gebrauch. Speziell in diesem Fall jedoch wird die Toleranz gegenüber Einlesefehlern relativ klein sein - denn immerhin hat der Hexaglot auch schon mehrere Jahre auf dem Buckel.
22.11.2011