i2369Vm von AOC mit IPS-Panel
Dass PC-Monitore, die mit einem IPS-Panel ausgestattet sind, nun auch im Consumerbereich auf breiter Front endgültig das Ruder übernehmen, belegt das neues Modell von AOC. Der i2369V wird in Kürze für rund 160 bis 175 EUR in den Handel starten, ist demnach also nur noch unwesentlich teurer als ein 23-Zöller mit einem bislang als Standard geltenden TN-Panel. Aufgrund der besseren Bildqualität von IPS ist es daher fast überflüssig geworden, noch nach einem TN-Modell Ausschau zu halten.
Allrounder-Qualitäten mit Schwerpunkt Multimedia
Der Bildschirm stammt aus der „Value“-Serie des Herstellers, in der gut ausgestattete Allrounder für vergleichsweise wenig Geld sich die Hand reichen. Dank IPS punktet der Monitor vor allem im Multimediaeinsatz. Die Bildschirmtechnologie spielt ihre Stärken nämlich insbesondere bei der Farbwiedergabe aus. Farben wirken satter, homogener, Vorteile ergeben sich auch bei Landschaften und Hauttönen, um ersteren Fall sind auf farbigen Flächen mehr Details zu erkennen, weil die Abstufungen zwischen hell und dunkel feiner ausfallen. Darüber hinaus weisen IPS-Modelle kaum nennenswerte Verfälschungen hinsichtlich Farbe, Kontrast und Helligkeit auf, wenn der Benutzer von der Seite oder von unten auf den Bildschirm blickt – eine technisch begründete schwäche aller TN-Panels. Der große Vorteil eines TN-Bildschirms, nämlich eine flotte Reaktionsgeschwindigkeit, kann die aktuellen IPS-Geräte auch nicht mehr einschüchtern. Mit fünf Millisekunden macht der Hersteller deutlich, dass der 23-Zöller genau so schnell unterwegs ist wie die meisten seiner TN-Kollegen – der „Messwert“ wurde bislang standardmäßig fast jedem TN-Panel zugeschrieben. Ein weiteres Indiz für die Multimediatauglichkeit des Bildschirms sind die Anschlüsse. Außer VGA finden sich an der Rückseite gleich zwei HDMI sowie eine DisplayPort-Schnittstelle, die den parallelen Anschluss mehrerer Zuspieler, darunter Spielekonsolen oder ein Blu-ray-Player, erlauben.„Rahmenlos“
Ein Wort sollte über den Begriff „rahmenlos“ verloren werden, das derzeit von vielen Herstellern im Mund geführt wird. Denn die Monitore besitzen sehr wohl einen Seitenrahmen, der jedoch meist relativ schmal ausfällt – beim AOC sollen es 11 Millimeter sein. Im ausgeschalteten Zustand hat es jedoch den Anschein, als besitze der Bildschirm tatsächlich keinen Rahmen, um das Gerät optisch aufzuwerten. Auf das echte „rahmenlose“ Display dagegen muss sicherlich noch eine ganze Weile gewartet werden.Fazit
Der Bildschirm soll nach der CeBIT Anfang März in den Verkauf starten, einzelne Internethändler listen ihn bereits für 160 bis 175 EUR. Die bessere Bildqualität sowie die gute Ausstattung an Schnittstellen, zu denen übrigens, was nicht vergessen werden sollte, auch eine Unterstützung des MHL-Standards (Mobile High Definition) gehört, machen den Bildschirm zu einem starken Konkurrenten für die bisherigen Platzhirschen in diesem Segment mit TN-Panels – die Summe ist kaum höher als die, die für einen TN-Bildschirm veranschlagt werden muss. Angesichts des Mehrwerts, den der AOC zu bieten hat, sollte man vernünftigerweise darauf verzichten, 20 oder 30 EUR sparen zu wollen.
