AOC hat soeben angekündigt, in Kürze einen 3D-Monitor für den Verkauf freizugeben. Der noch im Mai oder spätestens Juni 2011 erhältliche e2353Phz wird mit der Polarisationstechnik arbeiten, die einen vergleichsweise flimmerfreien 3D-Modus in Aussicht sowie keine aufwendige Hardware-Peripherie benötigt.
Derzeit sind die zur Verfügung gestellten technischen Daten zu dem Bildschirm noch recht dürftig. Die Mitteilung von AOC macht aber zumindest deutlich, dass der Hersteller wie vor ihm schon etwa LG Electronics nicht auf die Shutter-Technologie setzt, sondern die räumliche Illusion per Polarisation erzeugt. Dabei werden die für den Effekt notwendigen Doppelbilder gleichzeitig auf dem Display angezeigt.
Dies hat für den Benutzer den positiven Effekt, dass das Bild so gut wie nicht flimmert und daher auf Dauer die Augen schont. Auch die im 3D-Modus von Shuttermonitoren hervorgerufene Übelkeit soll nicht auftreten. Des Weiteren wird für einen Polarisationsbildschirm keine extra Grafikkarte benötigt, da das Gerät im 3D-Modus mit den gewöhnlichen 60 Hz des 2D-Modus arbeitet, für die unumgängliche Polfilterbrille wiederum muss nicht so tief in die Tasche gegriffen werden wie bei einer Shutterbrille. Die Vorzeichen stehen also nicht schlecht, dass der neue 3D-Bildschirm eine relativ angenehme räumliche Illusion erzeugen wird, inwieweit sich hingegen die technisch bedingte Halbierung der Auflösung negativ auswirken wird, wird sich zeigen.
Im Kern handelt es sich beim AOC natürlich auch um einen 2D-Monitor, denn der 3D-Modus wird extra zugeschaltet. Der Bildschirm eignet sich daher auch als herkömmlicher Schreibtischmonitor und garantiert dabei dank LEDs als Hintergrundbeleuchtung, dass sich der Stromverbrauch in Grenzen hält. Die LEDs sorgen auch in den meisten Fällen für eine bessere Bildwiedergabe (kontrastreicheres, detailliertes Schwarz beziehungsweise Weiß, sattere Farben). Allerdings gilt es auch in dieser Hinsicht, die ersten Tests abzuwarten, da nicht jeder LED-Bildschirm diese Erwartungen tatsächlich auch erfüllt.
Starten wird der AOC in den Verkauf bei 250 Euro, ob eine Polarisationsbrille dem Bildschirm beiliegt, hat AOC nicht verraten, ist aber sehr wahrscheinlich. Aber selbst wenn sie fehlen sollte, bietet der 3D-Monitor für sein Geld einen attraktiven Gegenwert. Für den durchaus vergleichbaren D2342P von LG Electronics etwa sind derzeit immerhin noch rund 350 Euro (Amazon) fällig.
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- Erschienen: 12.03.2012 | Ausgabe: 7/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Kennzeichen positiv: geringer Preis, keine nennenswerte Latenz bei der Bildausgabe.
Kennzeichen negativ: kleiner 3D-Einblickwinkel, wackelige Mechanik.“