Biertrinker haben es einfacher als Weintrinker, um an den Inhalt der Flasche zu kommen. Denn Weinkorken sitzen oft fest oder neigen zum Bröseln, sodass mitunter Korkreste im Wein schwimmen. Kraftaufwand und ein pfleglicher Umgang mit dem Korken sind also die wichtigsten Eigenschaften eines guten Korkenziehers. Nicht jedes Modell löst diese Aufgaben gleich gut.
Für viele das Nonplusultra: Das Kellnermesser
Kellnermesser bestehen aus einer Wendel, einem Aufsatz sowie einem zusätzlichen Messer, mit dem die Kapsel ab-/aufgeschnitten werden kann. Sie machen sich die Hebelwirkung zunutze, denn nach dem Eindrehen der Wendel muss nur der Metallaufsatz am
Flaschenhals angebracht werden - Wendel und Korken lassen sich anschließend herausziehen. Sehr gute Modelle besitzen ein zusätzliches Gelenk, damit längere Korken in zwei Stufen herausgehebelt werden können. Nachteil: Kellnermesser erfordern anfänglich etwas Übung. Die Wendel muss möglichst exakt senkrecht eingedreht werden, und auch das Aushebeln klappt meist nicht bei den ersten Versuchen. Zudem ist der Kraftaufwand je nach Korken anspruchsvoll. Vorteil: Sie funktionieren bei nahezu allen Korken. Kellnermesser sind indes meist teuer. Einige Modelle reichen bis in den mittleren dreistelligen Bereich, bestehen aus edlen Materialien und eignen sich sogar als Sammlerstücke. Für viele Weintrinker sind sie das Nonplusultra, da hochwertige Modelle den Korken schonen und das Öffnen der Flasche stilvoll wirkt.Weniger Kraftaufwand: Flügel-/Hebel-Korkenzieher
Wesentlich weniger Kraftaufwand erfordern Flügel-/Hebelöffner.
Beim Eindrehen des Gewindes in den Kork spreizen sich gleichzeitig zwei seitlich angebrachte Flügel aus, die anschließend ebenfalls unter Ausnutzung der Hebelwirkung beim Herunterdrücken den Kork herausziehen. Die Korkenzieher besitzen außerdem eine Glocke, die das möglichst senkrechte Aufsetzen der Wendel erleichtert – in punkto Handhabung ist dieser Typ ideal für Ungeübte. Bei einigen Modelle lässt sich zudem die Glocke öffnen, damit der Korken leichter von der Wendel gedreht werden kann. Da sie meist ebenfalls mit einer Glocke ausgestattet sind, stellen Spindelkorkenzieher gewissermaßen eine Variante dar. Bei ihnen wird eine gegenläufige Wendel in den Kork getrieben, die am Umkehrpunkt die Richtung ändert und damit den Korken herausdreht. Je nachdem, wie gut sich die Flügelschraube zum Eindrehen ergonomisch der Hand anpasst, ist der Kraftaufwand bei diesem Typ ebenfalls nicht sehr hoch, bei sehr schwer sitzenden Korken ist ein Flügelkorkenzieher jedoch besser geeignet. Übrigens: Korkenzieher mit einer Glocke eignen sich generell gut für Prosecco-Flaschen.






















